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Beethoven und die Liebe – musikalische Lesung mit Hagen Kunze 

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Im Juli 1812 schreibt Ludwig van Beethoven im böhmischen Teplitz seinen „Brief an die Unsterbliche Geliebte“. Weil der Komponist diese Zeilen höchstwahrscheinlich gar nicht absendet, ist die Identität der Adressatin bis heute umstritten. In Beethovens Leben haben einige Damen eine mehr oder weniger große Rolle gespielt: Julie (Giulietta) Guicciardi, Therese Malfatti, Josephine und Therese Brunsvik, Bettina von Arnim, Antonie von Brentano.
Die Auseinandersetzung um die Frage, wer von diesen sechs die berühmte Unbekannte war, hat in der Fachwelt Züge eines Glaubenskrieges angenommen. 

Informativ und unterhaltsam wagt Hagen Kunze in seinem Buch „Beethoven und die Liebe“, das im Sommer 2021 auch als erfolgreiche Theateradaption in Brandenburg/Havel zu erleben war, eine Antwort auf die nach wie vor spannende Frage, wem dieser berühmteste Liebesbrief der Musikgeschichte gilt. 

Originell ist dabei die Idee, das Buch in der Minibibliothek des BuchVerlags für die Frau in einem Format von 6,2 x 9,5 cm erscheinen zu lassen. Den passenden Rahmen verleiht dieser musikalischen Lesung die Ausstellung „10×10. Bücher en miniature“ des Freundeskreises Miniaturbuch Berlin e. V. im Musikmuseum Beeskow. Präsentiert in historischen Musikautomaten, haben dort derzeit fast 200 kleine Bücher ihren großen Auftritt. 

Am Sonnabend, dem 12. März 2022, sind um 17:00 Uhr im Musikmuseum auf Burg Beeskow jene herzlich willkommen, die mit Hagen Kunze feinfühlige Bande zwischen Musik und geschriebenem Wort knüpfen wollen. Der Eintritt beträgt 5 Euro. 

Um Voranmeldung unter Tel. 03366 35-2727 wird gebeten. Aufgrund der aktuellen Eindämmungsverordnung ist der Zutritt für Geimpfte, Genesene und negativ Getestete sowie nach Vorlage eines entsprechenden Nachweises möglich (3G); auf dem gesamten Burggelände besteht in den Innenräumen die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske. 

Hagen Kunze, geb. 1973 in Naumburg/Saale, studierte Musikwissenschaft, Journalistik und Philosophie in Leipzig, Graz und Halle. Er war Redaktionsleiter, Redenschreiber und Chefdramaturg. 

Schwerpunkt seiner Tätigkeit ist mittlerweile die Musikvermittlung: Seit 2011 unterrichtet er Musik, Geschichte und Darstellendes Spiel, zudem hält er Konzerteinführungen und schreibt Programmhefte für Orchester in ganz Europa – beispielsweise für das Gewandhaus Leipzig, die Staatskapelle Dresden, die Philharmonie Luxembourg und die Osterfestspiele Salzburg. Parallel entwickelte er eine rege Publikationstätigkeit als Musikjournalist für Tageszeitungen, Zeitschriften, Publikums- und Fachmagazine, etwa für Crescendo, Spiegel Online und das Gewandhaus-Magazin. 

Hagen Kunze ist Autor zahlreicher Bücher zu musikalischen und historischen Themen. Zu seinen maßgeblichen Publikationen zählen „Lobgesang: Mendelssohn in Leipzig“ (2009), „Mahler in Leipzig“ (2011), „Der Thomanerchor Leipzig zwischen 1928 und 1950“ (2013), „200 Jahre Opernchor Leipzig“ (2017) und „Gesang vom Leben. Biographie der Musikmetropole Leipzig“ (2021). 

Quelle: Burg Beeskow Foto: Autor Hagen Kunze © Hagen Kunze 

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