
Die Decke der Zivilisation ist dünn: Wie ein liebender Familienvater und aufrechter Bürger in kürzester Zeit zum wütenden Mordbrenner wird, der das ganze Land mit Terror überzieht, erzählt Heinrich von Kleist in „Michael Kohlhaas“. Das Potsdamer Hans Otto Theater hat die berühmte Novelle dramatisiert und ist mit der Inszenierung am 5. und 6. März im Kleist Forum Frankfurt (Oder) zu Gast.
Der Pferdehändler Michael Kohlhaas ist einer willkürlichen Schikane durch regionale Machthaber ausgesetzt. Vor Gericht wird seine Klage höhnisch abgewiesen. Seine Frau will ihn im Kampf um seine elementaren Bürgerrechte unterstützen – und wird dabei tödlich verletzt. Kohlhaas verliert alles Vertrauen in die Institutionen des Staates. In seinem Wunsch nach Gerechtigkeit ist er bereit, bis zum Äußersten zu gehen und zettelt mit einer Bande von Landsknechten einen blutigen Guerillakrieg an. Das Geschehen entwickelt einen ungeheuren Sog und enorme emotionale Wucht. Es geht um das Recht des Einzelnen auf Selbsthilfe, politischen Widerstand und das Versagen des Staates, aber auch um Rache, eskalierende Gewalt, unschuldige Opfer und blinden Fanatismus.
SA / 5.3. / 19:30
SO / 6.3. / 15:00
Michael Kohlhaas
Schauspiel nach der Erzählung von Heinrich von Kleist
Regie: Christoph Mehler
Bühne und Video: Stefano Di Buduo
Kostüme: Jennifer Hörr
Musik: David Rimsky-Korsakow
Dramaturgie: Christopher Hanf
Hans Otto Theater Potsdam
Tickets: 20,- / 18,- / 10,- € (Kinder und Jugendliche) / 40,- € (Familienticket)
Tickets unter www.kleistforum.de
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Quelle: Messe und Veranstaltungs GmbH Frankfurt (Oder) Foto: Kohlhaas ©Thomas M. Jauk