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Kreißsaal in EH bis Ende des Jahres geschlossen

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Die Städtisches Krankenhaus Eisenhüttenstadt GmbH und der Chefarzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Herr MUDr. Roman Vraspir, waren in den vergangenen Monaten gemeinsam intensiv bestrebt, eine adäquate personelle Absicherung der Fachabteilung, insbesondere der Berufsgruppe der Hebammen zu gewährleisten. Bereits seit längerer Zeit konnte der Kreißsaal nur eingeschränkt geöffnet werden. Leider ist es allen Beteiligten nicht gelungen, zusätzliche Hebammen für unser Haus zu gewinnen.

Der überraschende Weggang des Chefarztes hinterließ eine weitere Lücke in der stationären Versorgung unserer gynäkologischen Patientinnen. Die Nachbesetzung der Chefarztposition ist kurzfristig nicht umsetzbar. Somit kann derzeit nur eine eingeschränkte Versorgung aus unserem Haus geleistet werden. Zur Absicherung der notwendigen, vollumfängliche Versorgung müssen Kooperationen etabliert werden. Um eine qualitätsbasierte Versorgung im Einzugsgebiet des Krankenhauses gewährleisten zu können, haben bereits Gespräche mit der Klinikum Frankfurt (Oder) GmbH stattgefunden. Mit der dortigen Chefärztin, Frau Priv.-Doz. Dr. med. Christiane Richter- Ehrenstein, konnten wir gemeinsame Handlungsfelder definieren, eine Abstufung des Leistungsspektrum abstimmen und Versorgungsqualität sowie das Notfallgeschehen sicherstellen. 

Um den Erhalt der Frauenheilkunde und Geburtshilfe für den Standort weiter zu ermöglichen, bedarf es eines gut abgestimmten Reorganisationsprozesses. Oberste Priorität hat dabei die bestmögliche Versorgung und Sicherheit unserer Patientinnen. Zur Bewertung dessen haben wir auch um die Expertise von Frau Priv.-Doz. Dr. med. Christiane Richter-Ehrenstein gebeten. An dieser Stelle bedanken wir uns sehr herzlich für die schnelle, nicht selbstverständliche Unterstützung und ihre exzellenten Hinweise. 

Allein aus Verantwortung vor der Sicherheit unserer Patientinnen, Mütter und Kinder und auf dringendes Anraten aller beteiligten Ärzte, musste sich das Krankenhaus schweren Herzens entschließen, den Kreißsaal ab dem 01.07.23 vorrübergehend zu schließen. Aus derzeitiger Sicht wird die Schließung bis Ende des Jahres andauern. 

Es gilt nun, in den kommenden Monaten, die Möglichkeiten einer adäquaten Abteilungsstruktur zur Leistungserbringung im Fachgebiet Gynäkologie und Geburtshilfe am Standort Eisenhüttenstadt zu beurteilen und entsprechend umzusetzen. Dabei werden die noch  ausstehenden Vorgaben durch das Ministerium, die sich aus der bundesweiten Krankenhausreform ableiten, zu berücksichtigen sein. Damit ist bis zum Herbst dieses Jahres zu rechnen. Wir werden die Chance nutzen, die Klinik und das Leistungsgeschehen neu zu ordnen, bedarfsgerecht abzustimmen und mit klaren konzeptionellen Vorstellungen eine Perspektive für einen neuen Chefarzt und weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorzustellen. Aktuell führen wir mit den verbleibenden Mitarbeitern Gespräche, um eine Weiterbeschäftigung im Haus zu sichern. 

Die eingeschränkte Leistungserbringung am Standort Eisenhüttenstadt bedeutet nicht, dass unsere Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe geschlossen ist. Geplante Eingriffe werden auf das neue OP-Spektrum begrenzt bzw. in Kooperation mit dem Klinikum Frankfurt (Oder) gebahnt. Das ambulante Geschehen in den MVZ-Praxen an den Standorten Eisenhüttenstadt und Guben ist von alldem nicht betroffen – die gynäkologischen und geburtshilflichen Diagnostiken sind zu den bekannten Öffnungszeiten weiterhin abgesichert. 

Quelle: Städtisches Krankenhaus Eisenhüttenstadt GmbH

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