Nach Morddrohungen gegen eine Projektmitwirkende des von Kulturland Brandenburg 2023 geförderten Festivals „Auf den Platz, Fertig, Los!“ und rechten Graffiti-Parolen solidarisiert sich die Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte mit der bedrohten Person und allen projektbeteiligten Kulturschaffenden und Künstler:innen.
Von Anfang Mai bis Ende August feierten der Landkreis Oder-Spree und die Stadt Eisenhüttenstadt unter dem Motto des Themenjahres „Baukultur leben“ auf dem Platz der Jugend mit mehr als 50 Veranstaltungen, hunderten Mitwirkenden aus der Stadt, der Region und ganz Deutschland. Zahlreiche Gäste kamen zu Filmvorführungen, Konzerten, Workshops, Diskussionsrunden oder Lebend-Schach. Die Resonanz der Menschen vor Ort, in der Presse sowie auch die Reaktionen der zum Teil internationalen Gäste zeigten, dass eine kulturelle Wiederbelebung eines verfallenden Platzes in Eisenhüttenstadt gelingen kann.
Etwa drei Wochen nach dem Ende des Festivals entdeckten die Mitwirkenden rechte Parolen, aufgesprühte Hakenkreuze und eine explizite und persönliche Morddrohung gegen eine der Projektmitwirkenden, die über die künstlerischen Graffitis auf dem Platz der Jugend gesprüht wurden. Die Polizei wurde umgehend informiert.
Die Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte verurteilt jede Form rechter Gewalt und Bedrohung. Sie engagiert sich aktiv in der geschichtlichen Bildungs- und Erinnerungsarbeit, unter anderem, auch mit dem Projekt „In Echt? Virtuelle Begegnung mit NS-Zeitzeug:innen“, das seit dem 4. September durch Brandenburg tourt.
Quelle: PM BKG/Kulturland Brandenburg