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… mit Reinder Wijnveld und Zeitzeug:innen

Sonntag, 7. Juli 2024, 14 Uhr
Ort Hotel Lunik, Straße der Republik 35, 15890 Eisenhüttenstadt
Treffpunkt Am Hoteleingang
Eintritt frei

Um Anmeldung unter museum@utopieundalltag.de oder 03364 – 417 355 wird gebeten.

Ansichtskarte, HO-Hotel Lunik bei Nacht, 1965, Graphokopie H. Sander KG, Sammlung Reinder Wijnveld

Einst war das 1963 eröffnete Hotel Lunik die erste Adresse am Platz. Im Jahr 2000 wurde der Hotelbetrieb eingestellt und es folgten 24 Jahre Leerstand. Was noch erhalten ist, sind Spuren der Nutzungen vor und nach 1990, der vielen Jahre des Verfalls sowie Fragmente der originalen künstlerischen Innenraumgestaltung. Das Hotel Lunik ist ein Einzeldenkmal im Zentrum von Eisenhüttenstadt, aber vor allem ein Ort für Erinnerungen: an das Hotel, das Restaurant, das Café, den Intershop und die Nachtbar.

Verlassene Orte (Lost Places) wie das Lunik sind verknüpft mit einer Vielzahl an persönlichen Geschichten, die unsichtbar sind. Die Führung gibt diesen Erinnerungen Raum und ermöglicht Einblicke in die Zeit des aktiven Hotelbetriebs. Zeitzeug:innen begleiten den Hotelrundgang und erzählen ihre Geschichten. Ansichtskarten, die zur Zeit der DDR herausgegeben wurden, lassen Teile des Hotels wiedererwachen.

Der Architekturfotograf Reinder Wijnveld ist 2023 nach Eisenhüttenstadt gezogen und möchte die scheinbare Leere des Hotels mit Erinnerungen füllen. Durch seine Führungen ist er bereits vielen Besucher:innen begegnet. Daraus ist die fotografische Arbeit „Erinnerungen aus dem Lunik“ entstanden, die Teil der aktuellen Sonderausstellung D.I.Y. Eisenhüttenstadt ist.

Die Veranstaltung ist nicht barrierefrei und findet in unklimatisierten Räumen statt.



Lesung: Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat

Donnerstag, 11. Juli 2024, 18 Uhr
Ort Foyer des Museum Utopie und Alltag, Erich-Weinert-Allee 3, 15890 Eisenhüttenstadt
Eintritt frei

Eine szenische Buchlesung mit Bowle – eine Mischung aus Anekdoten, Analysen und Alkohol. Eine Dramaturgin, eine Journalistin und eine Soziologin schreiben zusammen ein Buch. Die Autorinnen Annett Gröschner, Peggy Mädler und Wenke Seemann sind am 11. Juli 2024 live im Museum Utopie und Alltag zu erleben.

Zum Buch

Drei Freundinnen, ein Küchentisch, vor den Fenstern die Nacht: Annett Gröschner, Peggy Mädler und Wenke Seemann reden. Über sich als „Ostfrauen“, was auch immer diese Schublade bedeutet, über das Glück krummer Lebensläufe, über die Gegenwart mit ihrer sich ständig reindrängelnden Vergangenheit. Es wird getrunken, gelacht und gerungen, es geht um Erinnerungsfetzen und Widersprüche, um die Vielschichtigkeit von Prägungen und um mit den Jahren fremd gewordene Ideale. Im Buddhismus gibt es Geister, die aus achtlos weggeworfenen Dingen geboren werden – „wie sähe der Dinggeist der DDR aus?“, fragen die drei. Ihr Buch ist dem Erinnern und dem Sich-neu-Erfinden gegenüber so gewitzt und warmherzig, wie es jede große Gesellschaftsdiskussion verdient.

Peggy Mädler, Annett Gröscher und Wenke Seemann, © Andreas Rost

Zu den Autorinnen

Annett Gröschner,geboren 1964 in Magdeburg, lebt seit 1983 in Berlin und ist Schriftstellerin und Journalistin. 2021 erhielt sie den Großen Kunstpreis Berlin – Fontane-Preis und den Klopstock-Preis des Landes Sachsen-Anhalt.

Peggy Mädler, geboren 1976 in Dresden, lebt seit 1994 in Berlin und ist Autorin und Dramaturgin. Für ihren zweiten Roman „Wohin wir gehen“ erhielt sie 2019 den Fontane-Literaturpreis der Fontanestadt Neuruppin und des Landes Brandenburg.

Wenke Seemann, geboren 1978 in Rostock, lebt seit 2000 in Berlin und ist freie Künstlerin und Sozialwissenschaftlerin. Ihre Arbeiten waren u. a. in der Kunsthalle Rostock, dem Albertinum Dresden und dem Sprengel Museum Hannover zusehen.

Alle Informationen rund um das Museum, zu Ausstellungen, Veranstaltungen und Projekten finden Sie unter www.utopieundalltag.de.

Vorschaubild: “D.I.Y. Eisenhüttenstadt”, Grafik: FORMWERK Eisenhüttenstadt
Quelle: PM Museum Utopie und Alltag

 

 

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