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Ein Wochenende mit breitem Angebot für die ganze Familie lockt am 19. und 20. Oktober ins Kloster Neuzelle und in das Museum Utopie und Alltag in Eisenhüttenstadt 

Das Museum Utopie und Alltag Eisenhüttenstadt und das Kloster Neuzelle feiern am 19. Oktober 2024  gemeinsam eine Lange Nacht der Museen: Von 18 bis 22 Uhr haben das Museum in Eisenhüttenstadt  (Erich-Weinert-Allee 3) sowie das Klostermuseum im Kreuzgang und das Museum Himmlisches Theater  im Kloster Neuzelle Sonderöffnungszeiten mit freiem Eintritt und Mitmachaktionen für Groß und Klein. Das Museum Utopie und Alltag beschäftigt sich mit Kulturgütern aus Kunststoff und der Frage „Nicht von  Dauer?“ Gemeinsam mit der Restauratorin Tina Petráš werden Kunststoffmöbel aus der  Museumssammlung unter die Lupe genommen. Im Anschluss wird eine exklusive Kuratorenführung durch  die Ausstellung „PURe Visionen. Kunststoffmöbel zwischen Ost und West“ angeboten. Im Kloster Neuzelle  dreht sich der Abend um die Restaurierungsarbeiten an den Neuzeller Passionsdarstellungen, mit  Führungen und exklusiven Einblicken ins Depot. Im Kreuzgang können Kinder, Jugendliche und  Erwachsene selbst in einer mittelalterlichen Schreibwerkstatt tätig werden, wie sie in Klöster zu finden  waren. Ein Lampionumzug und der beleuchtete Stiftsplatz setzen besondere Highlights auch für die  kleinsten Gäste. 

Zum Europäischen Tag der Restaurierung am 20. Oktober haben Gäste von 10 bis 16 Uhr kostenfrei die  Möglichkeit, die Museen im Kloster Neuzelle zu entdecken und mit den Fachleuten aus dem Bereich der  Restaurierung spannende Workshops und Führungen zu erleben. Zum Abschluss des bekannten  Thementages findet in der Evangelischen Pfarrkirche Zum Heiligen Kreuz ein Konzert aus der Reihe „Alte  Musik im Kloster“ statt: Um 16 Uhr präsentieren die Studierenden des Gesangsklasse der Hochschule für  Musik Hanns Eisler Berlin ihr Können mit barocken Werken von Händel, Cavalli, Strozzi u. a. „Galantes  Europa“, Leitung Robert Nassmacher, Einritt 15 Euro, Schüler 5 Euro. Das Konzert ist eine Kooperation mit  dem Kulturfeste im Land Brandenburg e. V. und wird durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung  und Kultur des Landes Brandenburg gefördert.  

Kostenfreie Tickets für die Aktionstage in den Museen erhalten Sie jeweils vor Ort, Tickets für das Konzert  „Galantes Europa“ am Sonntag, den 20. Oktober, sind in der Kloster-Information im Portal oder online unter www.klosterneuzelle.de sowie in allen reservix-Vorverkaufsstellen erhältlich (ggfs. zzgl.  Vorverkaufsgebühren). Änderungen in den Programm-Punkten sind vorbehalten. 

Das Programm zum Wochenende: 

KLOSTER NEUZELLE 
Samstag, 19.10.2024 

Lange Nacht der Museen 
Goldene Buchstaben, Museumskoffer und ein ausgeleuchteter Stiftsplatz – herzliche Einladung  in die Museen, zu unseren Sonderführungen und Mitmachaktionen! 

17:30 Uhr Einzug des Neuzeller Spielmannzuges 
17:45 Uhr Lampionumzug mit Musik 
18:00-22:00 Uhr Führungen im Kreuzgang und durch das Museum Himmlisches Theater Klostermuseum im Kreuzgang 
ab 18:30 Uhr Neuzeller Geschichte im Kreuzgang 

Angebote für Kinder & Jugendliche 

18:45 Uhr Museumskoffer auf Nachtwanderung – Eine Mitmach-Reise durch den Kreuzgang 
19:00 Uhr Buchstabenwerkstatt im Museumskeller: Alte Buchstaben kopieren (Teil 1) 
Ca. 20:00 Uhr – Altes Schreiben im ‚Kerzenschein‘ 
Ca. 20:30 Uhr Es werde Gold – Buchstaben vergolden (Teil 2) 

Museum Himmlisches Theater 

18:30 Uhr Neuzeller Passionsdarstellungen – ein besonderes Restaurierungsprojekt 
20:15 Uhr Prime Time im Museum Himmlisches Theater – Die Passionsfiguren im Mittelpunkt 
19:30 | 20:15 Uhr Ein Blick ins Depot 

Sonntag, 20.10.2024 

Europäischer Tag der Restaurierung 
Museum Himmlisches Theater 

Sonderführungen mit Prof. Mechthild Noll-Minor 

10:30 Uhr Was ist in einem Restauratoren Koffer? 
12:00 Uhr Besonderheiten am Neuzeller Heiligen Grab 

Klostermuseum im Kreuzgang: 

12:30 Uhr und 14:00 Uhr „Mit Geduld und Spucke“ – Mitmachworkshop mit Frau Dr. Dorothee SchmidtBreitung zum Thema Gemälderestaurierung 

MUSEUM UTOPIE UND ALLTAG 

Samstag, 19.10.2024 

Lange Nacht der Museen 
Nicht von Dauer? Kulturgüter aus Kunststoff 
Vom Massenprodukt zum Sammlungsgegenstand 
Der restauratorische Umgang mit Kunststoffmöbeln am Beispiel der PUR Möbel 

18:00 Uhr Vortrag – Nicht von Dauer? Kulturgüter aus Kunststoff; Tina Petráš, Studio für Restaurierung, Berlin 
20:00 Uhr Kuratorenführung durch die Ausstellung „PURe Visionen“ 

Als Kunststoffe nach dem II. Weltkrieg massenhaft in unsere Warenwelt Einzug hielten, galten sie als  wahre Alleskönner. Sie ersetzen traditionelle Werkstoffe wie Holz, Keramik oder Metall und brachten dank  ihrer Materialeigenschaften neue Formen und Farben in die Objektkultur ein. In der DDR wurden durch  die Chemiekonferenz Ende 1958 die Weichen gestellt für die Plastifizierung des Alltags. Entsprechend groß ist die Bandbreite von Kunststoffgegenständen in der Sammlung des Museum Utopie und Alltag: Haushaltsgegenstände wie Wannen, Schüsseln, Eimer, Tassen, Teller, Wäschekörbe, Camping- und  Kantinengeschirr – die Reihe ließe sich schier endlos fortsetzen. Hinzu kommt eine Vielzahl von Objekten,  in oder an denen Plaste und Elaste im Verbund mit anderen Materialen auftreten. 

Doch ist das Lebensalter der Kunststoffe begrenzt, abhängig von ihrer Rezeptur, der Nutzungs- und  Lagerungsbedingungen der Gegenstände. Im Museumsdepot gilt es sie insbesondere vor Licht und  Wärme zu schützen. Manche von ihnen erfordern nichtsdestotrotz eine fachkundige Restaurierung, bevor  sie in Ausstellungen gezeigt werden können. Die Möglichkeiten und Grenzen dieser Arbeit stellt in der  „Langen Nacht der Restaurierung“ die unter anderem im Umgang mit Möbeln und  Kunststoffgegenständen erfahrene Restauratorin Tina Petráš vor. Für die derzeit präsentierte Schau  „PURe Utopien. Kunststoffmöbel zwischen Ost und West“ hatte sie sich in ihrem Berliner Atelier mit den  Polyurethan-Möbeln aus dem Bestand des Museum Utopie und Alltag intensiv befasst. Ergebnisse ihrer  Arbeit können in der Schau, durch die anschließend eine Führung stattfindet, betrachtet werden. 

Vorschaubild: Neuzeller Passionsdarstellungen ©Tobias Tanzyna
Quelle: PM Stiftung Stift Neuzelle

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