Dienstagabend stoppte die Bundespolizei einen geistig verwirrten Mann, welcher mit seinem Pkw entgegen der Fahrtrichtung auf der Autobahn 12 unterwegs war.
Gegen 20 Uhr verließ ein Streifenwagen der Bundespolizei die, aufgrund der vorübergehend wiedereingeführten Grenzkontrollen eingerichtete, Kontrollstelle auf der Autobahn 12 in Richtung Berlin. Dabei kam ihnen ein Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit entgegen. Die Streife lenkte ihr Einsatzfahrzeug daraufhin auf die linke Fahrspur. Ein LKW neben ihnen fuhr soweit wie möglich nach rechts. Der Geisterfahrer bremste, als er das Blaulicht erkannte und kam noch kurz vor dem Streifenwagen zum Stehen.
Die Streifenbesatzung kontrollierte anschließend den Fahrer. Bei diesem handelte es sich um einen 88-jährigen deutschen Staatsangehörigen, der auch der Halter des Fahrzeuges ist. Der Rentner machte einen geistig verwirrten und abwesenden Eindruck auf die Beamtinnen und Beamten. An seinem Fahrzeug stellten Einsatzkräfte zudem mehrere Beschädigungen an den Außenspiegeln und am linken Vorderrad fest. Diese konnten im Nachhinein einem vorherigen Unfall auf einem nahegelegenen Rastplatz zugeordnet werden.
Alarmierte Rettungskräfte behandelten den geistig verwirrten Deutschen sowie eine Bundespolizistin, welche das Einsatzfahrzeug fuhr und durch den Vorfall einen Schock erlitt. Das beschädigte Fahrzeug des Geisterfahrers wurde abgeschleppt.
Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr gegen den 88-Jährigen ein. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entließen Einsatzkräfte den Rentner vor Ort. Ein Taxiunternehmen brachte ihn nach Hause. Die weiteren Ermittlungen übernimmt die Polizei Brandenburg
Quelle: PM Bundespolizeidirektion Berlin