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Das Museum Utopie und Alltag arbeitet mit der Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe in Eisenhüttenstadt zusammen. Im Jahr 2025 starten sie das Projekt »Alltag weckt Erinnerung«. Es ist ein Kulturangebot für Menschen mit Demenz und ihre Betreuungspersonen. Dabei stehen Alltagsgegenstände aus der DDR im Mittelpunkt.

Warum ist das wichtig? Menschen mit Demenz haben oft ein gutes Langzeitgedächtnis, aber ein schlechtes Kurzzeitgedächtnis. Gegenstände aus ihrem früheren Leben können Erinnerungen wecken. Das Museum hat viele Dinge aus dem Alltag der DDR, die dafür genutzt werden können.

Was passiert im Projekt? Schülerinnen und Schüler im zweiten Jahr ihrer Ausbildung zur Pflegekraft wählen, begleitet vom Museumsteam, der Kulturgeragogin Almut Koch und dem Fachlehrer Pflege Marcel Schmidt, Gegenstände aus dem Museum aus. Diese packen sie in Erinnerungskoffer. Mit diesen Koffern besuchen sie Pflegeheime und sprechen mit den Bewohnern. Es wird auch regelmäßig Cafés im Museum geben, bei denen sich die Teilnehmer erinnern können. Am Ende soll es ein System geben, durch das Pflegeheime die Koffer ausleihen können. In den Koffern gibt es auch Anleitungen, wie man so ein Erinnerungscafé durchführt.

2024 gab es schon einen ersten Test. Dieser war sehr erfolgreich. Deshalb wurde das Konzept weiterentwickelt und ein Plan für 2025 gemacht. Zwei Unterstützer helfen dem Projekt: die Commerzbank-Stiftung und die Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg.

Die Plattform Kulturelle Bildung Brandenburg fördert Projekte für Menschen jeden Alters, nicht nur für junge Leute. Das Projekt »Alltag weckt Erinnerung« ist eines der wenigen, das sich auf ältere Menschen konzentriert. Es fördert auch den Austausch zwischen den Generationen.

Auch die Commerzbank-Stiftung findet das Projekt gut und unterstützt es. Astrid Kießling-Taskin von der Stiftung sagt: »Kultur soll für alle da sein. Unsere Kultureinrichtungen werden wichtig, wenn sie alle Menschen einbeziehen. Die Zusammenarbeit mit der Gesellschaft ist dabei entscheidend.«

Die Leiterin des Museums, Andrea Wieloch, freut sich über die Unterstützung. Sie sagt: »In Eisenhüttenstadt gibt es viele ältere Menschen. Demenz ist hier ein großes Thema und betrifft viele Familien. Das Projekt soll helfen, miteinander zu reden und schöne Erfahrungen zu teilen. Die Zusammenarbeit mit der Fachschule und die Hilfe der Förderer sind dafür sehr wertvoll.«

Alle Informationen rund um das Museum, zu Ausstellungen, Veranstaltungen und Projekten finden Sie unter www.utopieundalltag.de.

Vorschaubild:  Erinnerungscafé in Eisenhüttenstadt, 2024, Foto: Almut Koch
Quelle: PM  Museum Utopie und Alltag

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