Das IHP – Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik arbeitet schon lange mit der Universität Nagoya in Japan zusammen. Sie forschen gemeinsam in den Bereichen Silizium-Germanium-Epitaxie (SiGe), Nanotechnologie und moderne Halbleiter- und optoelektronische Bauelemente.
Die Zusammenarbeit umfasst auch den Austausch von Wissenschaftlern und Studenten, damit sie ihr Wissen und ihre Erfahrungen teilen können.
Die Partner entwickeln neue Techniken, um Halbleiter-Schnittstellen zu verbessern. Dabei untersuchen sie die SiGe-Epitaxie mit der Technologieplattform des IHP. Silizium-Germanium-Nanodrähte und Nanopunkte werden auf ihre Nutzung für energiesparende Transistoren und Laser getestet. Weitere Forschungsbereiche sind die Leuchteigenschaften von Silizium- und Germanium-Nanostrukturen sowie neue Lösungen für Technologie unter 10nm.
„Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit. Beide Seiten profitieren von den jeweiligen Ressourcen und Erfahrungen. Solche internationalen Partnerschaften treiben die Zukunft der Mikroelektronik und Silizium-Photonik voran“, sagt Prof. Dr. Andreas Mai, Chef der Technologie-Abteilung des IHP. Dr. Yuji Yamamoto, Projektleiter am IHP, ergänzt: „Unsere Forschung zur SiGe-Nanostruktur-Epitaxie ermöglicht die Entwicklung von energiesparenden Transistoren und Lichtquellen. Diese können die Quantenelektronik und Optoelektronik verändern.“
Die Zusammenarbeit mit der Universität Nagoya beinhaltet auch einen Austausch von Doktoranden und Studenten. Jedes Jahr kommen Studenten aus Japan zum IHP, um zu forschen und praktische Erfahrungen zu sammeln. Ebenso gehen Wissenschaftler vom IHP an die Universität Nagoya. Beide Einrichtungen nutzen diese Gelegenheit, um ihre Infrastruktur für die Halbleiterentwicklung zu teilen. Dieser Austausch führte zu vielen Veröffentlichungen und Vorträgen auf internationalen Konferenzen wie ISTDM und SSDM.
Ein wichtiger Schritt war die Ernennung von Dr. Yuji Yamamoto vom IHP zum Gastprofessor an der Universität Nagoya. Dadurch wird der akademische Austausch noch stärker. Dr. Yamamoto hilft dort jungen Wissenschaftlern und hält Kurse über Halbleiter-Technologie. Am IHP treibt er die SiGe-Epitaxie weiter voran und ist international anerkannt. Er hat zahlreiche High-End-SiGe-Bauelemente (HBTs, Fotodioden usw.) entwickelt und neue Themen und Technologien unter 10nm erforscht.
Die Zukunft bringt noch engere Zusammenarbeit zwischen dem IHP und der Universität Nagoya. Sie wollen neue Erkenntnisse in Epitaxie, Quantenbauelementen und Optoelektronik gewinnen. Neue Projekte im Rahmen der AS-PIRE-Initiative werden gestartet. Hierbei stehen moderne Halbleitermaterialien und ihre Anwendungen in der Telekommunikation und Sensortechnik im Vordergrund.
Vorschaubild: Dr. Yuji Yamamoto vom IHP wird zum Gastprofessor an der Universität Nagoya ernannt.©IHP
Quelle: IHP GmbH – Leibniz Institute for High Performance Microelectronics/ Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik Frankfurt (Oder)