Skip to main content

Mit „Leben des Galilei“ von Bertolt Brecht zeigt das Frankfurter Kleist Forum am 24. Mai eine höchst aktuelle Produktion des Potsdamer Hans Otto Theaters über das Dilemma der modernen Wissenschaft zwischen Fortschrittseifer, Ethik und gesellschaftlicher Verantwortung. Im Italien des 17. Jahrhundert macht der Universalgelehrte Galileo Galilei mithilfe des Teleskops eine unglaubliche Entdeckung: Nicht die Erde ist der Mittelpunkt des Universums, sondern die Sonne! Das bringt ihn in Konflikt mit der Kirche, Galilei wird verhaftet. Unter der Androhung von Folter widerruft er seine Lehren und verrät damit die Wissenschaft, die Wahrheit und sich selbst.

Brecht verfasste das Stück 1939 im dänischen Exil und überarbeitete es in den folgenden Jahren unter dem Eindruck des Baus und Abwurfs von Atombomben im Zweiten Weltkrieg mehrfach. Er fragt darin nach dem Preis der Wahrheit in einer Gesellschaft, in der statt Fakten Meinungspolitik und Dogmatismus herrschen. In ihrer Inszenierung für das Potsdamer Hans Otto Theater klopft die Regisseurin Alice Buddeberg das epische Drama auf seine Aktualität ab und übt dabei auch Kritik an seinem Autor. Denn ähnlich wie die Hauptfigur Galilei schwört Brecht seinen Überzeugungen ab und unterwirft sich der Staatsmacht, um in der jungen DDR in Ruhe am Berliner Ensemble arbeiten zu können.

SA / 24.5. / 19:30 / Kleist Forum
Leben des Galilei
Schauspiel von Bertolt Brecht
Musik: Hanns Eisler
Regie: Alice Buddeberg
Hans Otto Theater Potsdam

Tickets: 25,- / 12,50 € (Preisgruppe 1) 20,- / 10, – € (Preisgruppe 2)
Familienticket: 62,50 / 50,- €

Tickets unter www.kleistforum.de

Vorschaubild: Leben des Galilei (c) Thomas M.Jauk
Quelle: PM  Messe und Veranstaltungs GmbH Frankfurt (Oder)

Leave a Reply