Anlässlich des 80. Jahrestages der Befreiung vom Nationalsozialismus und des Endes des Zweiten Weltkrieges gedachte die Stadt Erkner mit einer Kranzniederlegung an der Erinnerungsstätte.
Am vergangenen Donnerstag, den 8. März 2025 betonte Bürgermeister Henryk Pilz in seiner Rede: „Dieser Tag mahnt uns, niemals zu vergessen, dass Freiheit, Frieden und Menschlichkeit keine Selbstverständlichkeit sind.“ Er erinnerte daran, dass die Befreiung nicht nur das Ende eines grausamen Krieges bedeutete, sondern auch den Beginn eines neuen Kapitels für Europa – „ein Kapitel der Hoffnung, der Versöhnung und des Wiederaufbaus.“
An diese Gedenkveranstaltung schloss sich eine Lesung mit Musik in der Aula des Carl- Bechstein-Gymnasiums an. Lothar Eysser nahm in seinen Worten vorab Bezug auf die historische Rede von Bundespräsident Richard von Weizsäcker am 8. Mai 1985 im Deutschen Bundestag, die eine Wende in der Erinnerungskultur der Bundesrepublik markierte. Damals sagte Weizsäcker: „Der 8. Mai ist ein Tag der Erinnerung. Erinnern heißt, eines Geschehens so ehrlich zu gedenken, dass es zu einem Teil des eigenen Innern wird. Das stellt große Anforderungen an unsere Wahrhaftigkeit.“

Fotos: Sell / Stadt Erkner
Schülerinnen/ Schüler und Pädagoginnen/ Pädagogen trugen anschließend aus Christa Unzners „Theas Tagebuch“ und aus Walter Kempowskis „Das Echolot, Abgesang `45, Ein kollektives Tagebuch“ vor. Die Lesung der Zeitzeugenberichte und Feldpostbriefe begann mit dem Datum 20. April 1945 und endete mit dem 8./9. Mai 1945. Diese eindrucksvolle Veranstaltung wurde musikalisch begleitet vom Eltern-Schüler-Chor „Modern Pop Choir“ des Carl-Bechstein-Gymnasiums.
Vorschaubild: Bürgermeister Henryk Pilz verlas mahnende Worte am Sowjetischen Ehrenmal. Foto: Sell / Stadt Erkner
Quelle: PM Stadtverwaltung Erkner