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Der Verfassungsschutz Brandenburg veröffentlichte den Bericht für 2024 und stellte fest, dass die Zahl der Extremisten in Brandenburg auf 5.505 Personen gestiegen ist, ein Anstieg von 570 im Vergleich zu 2023. Die Mehrheit der Extremisten sind dem Rechtsextremismus zuzuordnen, der weiterhin der größte Bereich des Extremismus in Brandenburg ist. Innenminister René Wilke betonte, dass die Bedrohungen durch Desinformation und hybride Angriffe zunehmen und dass Extremisten versuchen, die Gesellschaft mit ihrer Ideologie zu infiltrieren. Besonders Jugendliche würden sich schnell radikalisieren.

Axel Heidrich vom Verfassungsschutz erwähnte die Kombination verschiedener Ideologien durch Jugendliche, die sich ihre Weltanschauung aus dem digitalen „Warenhaus“ der sozialen Medien zusammenstellen. Unter Berücksichtigung der AfD als Verdachtsfall hat sich die Zahl der Rechtsextremisten auf 3.650 Personen erhöht. Es gibt 1.430 gewaltorientierte Rechtsextremisten, etwa 40 Prozent der bekannten Rechtsextremisten in Brandenburg.

Rechtsextremistische Parteien, einschließlich AfD, haben ein Personenpotenzial von 1.600 Personen. Der Landesverband der AfD zählte rund 2.600 Mitglieder. Es gibt 420 parteiunabhängige Rechtsextremisten, die in zwölf Strukturen organisiert sind. Die Zahl der Reichsbürger und Selbstverwalter blieb mit 1.000 Personen gleich.

Im Bereich des Linksextremismus blieb das Personenpotenzial bei 550 Personen unverändert, obwohl die Gewaltstraftaten auf 51 angestiegen sind. Die „Rote Hilfe“ hat 400 Mitglieder, und die autonomen Gruppen bleiben bei 200 Personen. DKP und MLPD haben zusammen nur noch etwa 25 Mitglieder und sind nicht mehr aktiv.

Im Bereich des Islamismus gab es einen leichten Anstieg auf 225 Personen, darunter 175 Salafisten. Besondere Aufmerksamkeit gilt Personen mit Bezügen zur „Islamistischen Nordkaukasischen Szene“. Das Innenministerium verbot das „Islamische Zentrum Fürstenwalde“ wegen Verbindungen zu HAMAS und der Muslimbruderschaft.

Die PKK, mit einem Betätigungsverbot belegt, hat in Brandenburg ein Personenpotenzial von 60 Personen. Die Gesamtzahl auslandsbezogener Extremisten blieb bei 80 Personen gleich.

Der Verfassungsschutzbericht ist abrufbar unter https://mik.brandenburg.de/vsb2024

Quelle: MIK des Landes Brandenburg 

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