174 Theatertexte kämpfen um die begehrte Auszeichnung – so viele wie nie zuvor
Der Kleist-Förderpreis für neue Dramatik erfreut sich einer beispiellosen Beliebtheit: Bis zum Einsendeschluss Ende August gingen 174 Theatertexte für den Wettbewerb 2026 ein. Das ist nicht nur dreimal mehr als in den Vorjahren, sondern sogar ein Rekord seit der Gründung des Preises vor knapp 30 Jahren.
Von Teenagern bis zu Senioren: Dramatik kennt kein Alter
Besonders bemerkenswert ist die Altersspanne der Teilnehmer: Der jüngste Autor ist gerade einmal 17 Jahre alt, die älteste Bewerberin bereits 89. „Damit liegt ein ganz schöner Berg Lektüre vor uns“, freut sich Florian Vogel, Künstlerischer Leiter des Kleist Forums Frankfurt (Oder) und Jury-Vorsitzender.
Die eingereichten Stücke spiegeln laut Florian Vogel nicht nur alle Generationen wider, sondern bieten auch „eine spannende Themenvielfalt, welche die Diversität unserer Welt mit ihren aktuellen Herausforderungen beschreibt“. Die Jury hat nun die Qual der Wahl und wird Anfang Januar das Gewinnerstück bekannt geben.
Sprungbrett für Theatertalente
Der seit 1996 vergebene Preis hat sich als wichtiges Sprungbrett für aufstrebende Dramatiker etabliert. Die Bedingungen sind bewusst niedrigschwellig: Bewerben können sich alle Autoren, die bislang höchstens ein Stück zur Uraufführung gebracht haben. Mit 10.000 Euro Preisgeld und einer garantierten Uraufführung bietet die Auszeichnung einen attraktiven Anreiz.
Viele heute international renommierte Theaterautoren haben ihre Laufbahn mit dem Kleist-Förderpreis begonnen. Die diesjährige Preisträgerin Miriam Unterthiner wird ihr Stück „Blutbrot“ bereits am 26. September in Aachen uraufführen lassen, bevor es am 7. Oktober im Kleist Forum Frankfurt (Oder) im Rahmen der Kleist-Festtage gezeigt wird.
Premiere mit Garantie
Das Gewinnerstück 2026 wird vom renommierten Badischen Staatstheater Karlsruhe produziert und zur offiziellen Preisverleihung im Oktober 2026 zur Eröffnung der Kleist-Festtage in Frankfurt (Oder) seine Premiere feiern.
Hinter dem Preis stehen die Stadt Frankfurt (Oder), das Kleist Forum und die Dramaturgische Gesellschaft – ein starkes Trio, das dem deutschen Theaterschaffen neue Impulse verleiht.
Vorschaubild: Symbolbild Canva
Quelle: Kleist-Forum