Burg Beeskow wird am 27. September zum Zentrum für kulturelle Regionalentwicklung
Die mittelalterliche Burg Beeskow verwandelt sich am Samstag, 27. September 2025, in ein lebendiges Labor für Ermöglichungskultur. Ab 12 Uhr lädt die historische Anlage zu Konferenz und Festival unter dem programmatischen Motto „Einfach machen!“ – ein Aufruf, der das Wesen der Ermöglichungskultur auf den Punkt bringt.
Forschung trifft Praxis
Die Veranstaltung markiert einen bedeutsamen Meilenstein im Bundesförderprogramm „Faktor K – Forschung zum Faktor Kultur in ländlichen Räumen“. Drei Jahre lang haben Forscherinnen und Forscher der BTU Cottbus-Senftenberg und der weissensee kunsthochschule berlin untersucht, wie Kunst- und Kulturschaffende als Katalysatoren für gesellschaftliche Transformation in ländlichen Gebieten wirken.
„Diese Akteure verfügen über ausgeprägte Kompetenzen, vorhandene Potenziale ihrer Umgebung zu mobilisieren“, heißt es in der Projektbeschreibung. Die Ergebnisse dieser Forschung werden nun der Öffentlichkeit präsentiert – nicht in sterilen Konferenzräumen, sondern im pulsierenden Leben eines Kulturfestivals.
Vielfältiges Programm auf historischem Terrain
Der Burghof wird zur Bühne für regionale Ermöglicherinnen und Ermöglicher. Neben etablierten Initiativen wie der „Initiative Neue Auftraggeber“ und der „Baukulturinitiative Brandenburg“ präsentieren sich lokale Projekte wie „DoK15518″ aus Heinersdorf/Steinhöfel und „Dorf.Fragen“ aus Briesen. Das freie Radio Woltersdorf sorgt für die mediale Begleitung und stellt die verschiedenen Akteure in Live-Interviews vor.
Parallel dazu finden im Alten Amt moderierte Diskussionsrunden statt. Drei zentrale Fragen stehen dabei im Fokus: „Kulturelle Regionalentwicklung oder regionale Kulturentwicklung?“, „Kollektive Bauprojekte mit Leuten vor Ort und Expertinnen und Experten von außen“ sowie „Ermöglichungskultur in Politik, Verwaltung und Netzwerken“. Die Thementische finden jeweils um 12:30, 14:30 und 16:30 Uhr statt.
Sommerschule findet ihren Abschluss
Ein besonderer Höhepunkt ist die Präsentation der Werkstätten der BTU-Sommerschule, die ihren Abschluss auf der Burg Beeskow findet. Die Studierenden haben praktische Erfahrungen in der kulturellen Arbeit im ländlichen Raum gesammelt und präsentieren ihre Erkenntnisse um 12 Uhr auf dem Burghof.
Die Burg Beeskow selbst nutzt die Gelegenheit, ihr Projekt „CampusSCHREIBKultur“ vorzustellen, einschließlich Kostproben aus dem Workshop an der Schule des Friedens in Görzig.
Gemeinschaft durch geteilte Mahlzeit
Den geselligen Abschluss bildet ein Mitbring-Picknick am langen Tisch der BTU-Sommerschule. Kuchen, Gebäck und Obst sind willkommen – ein symbolischer Akt des Teilens, der das Gemeinschaftsgefühl der Ermöglichungskultur unterstreicht.
Die Veranstaltung ist bei freiem Eintritt für alle Interessierten zugänglich und dauert bis open end. Sie demonstriert eindrucksvoll, wie historische Orte zu Laboratorien für zeitgenössische gesellschaftliche Fragen werden können – ein lebendiges Beispiel für die Kraft der Ermöglichungskultur in ländlichen Räumen.
Praktische Informationen:
- Wann: Samstag, 27. September 2025, ab 12 Uhr
- Wo: Burg Beeskow (in- und outdoor)
- Eintritt: frei
- Mitbringen: Kuchen, Gebäck oder Obst für das gemeinsame Picknick
Vorschaubild: Im Rahmen des bundesgeförderten Projektes „Dorf.Fragen“ wurde ein Schuppen am Dorfgemeinschaftshaus in Briesen mithilfe von Schülerinnen und Schülern der dortigen Oberschule und Einwohnenden zum Jugendtreff um- und ausgebaut. Foto: Cornelia Richter Quelle: Kultur- und Sportamt des Landkreises Oder-Spree Burg Beeskow




