Eisenhüttenstadt – Am Sonntag, 26. Oktober 2025, um 14 Uhr bietet sich die letzte Gelegenheit in diesem Jahr, an einer besonderen Führung durch die Ausstellung „Fremde Freunde. Völkerfreundschaft zwischen Ideal und Wirklichkeit“ teilzunehmen. Die Kuratoren des Museums Utopie und Alltag führen persönlich durch die Schau. Der Eintritt ist frei.

Völkerfreundschaft – zwischen Anspruch und Alltag
„Völkerfreundschaft“ war in der DDR mehr als nur ein Schlagwort. Der Begriff stand im Zentrum der offiziellen Staatsideologie und sollte einen Gegenentwurf zu Nationalismus und Kolonialismus verkörpern. Doch wie sah die gelebte Realität aus? Wie nah kam man sich wirklich? Und welche alten Denkmuster wirkten trotz aller Friedensappelle fort?
Vielfältige Exponate erzählen Geschichte
Die Ausstellung zeigt anhand zahlreicher Objekte aus den Museumsbeständen die Widersprüche der vielzitierten Völkerfreundschaft: Importierte Genussmittel wie Kaffee und Tee, Kinderbücher mit exotischen Geschichten, Lehrmittel für den Schulunterricht, Gemälde und Plastiken – sie alle erzählen vom Alltag in der DDR. Dabei werden sowohl stereotype Darstellungen und Ausgrenzung sichtbar als auch konkrete Bemühungen, diese zu überwinden.
Stimmen der „fremden Freunde“
Einen besonderen Schwerpunkt legt die Ausstellung auf die Perspektive derjenigen, die als Vertragsarbeiter oder Studierende aus afrikanischen und asiatischen Ländern in die DDR kamen. Interviews und fotografische Selbstzeugnisse geben ihnen eine Stimme und zeigen ihre persönlichen Erfahrungen mit dem DDR-Alltag.
Blick hinter die Kulissen
Bei der Führung am 26. Oktober stellen die Kuratoren Schlüsselobjekte der Ausstellung vor und gewähren Einblicke in den Entstehungsprozess der Schau. Sie berichten von der Zusammenarbeit mit Partnern aus Wissenschaft, Kunst und Kultur, die das Projekt begleitet haben.
Praktische Informationen:
- Datum: Sonntag, 26. Oktober 2025
- Uhrzeit: 14 Uhr
- Ort: Museum Utopie und Alltag, Eisenhüttenstadt
- Eintritt: frei
Weitere Informationen zu Ausstellungen, Veranstaltungen und Projekten des Museums finden Sie unter www.utopieundalltag.de.
Vorschaubild: Besucherin/Besucher beim Ausfüllen einer Karte in der Ausstellung „Fremde Freunde“, Foto: Kevin Fuchs, © Museum Utopie und Alltag
Quelle: Museum Utopie und Alltag