500 Jahre Bauernkrieg – und ein Gemälde, das Geschichte schrieb: Am 22. November lädt das Museum Utopie und Alltag zu einer besonderen Gesprächsrunde auf Burg Beeskow ein.

Im Mittelpunkt steht Werner Tübkes legendäres Panoramabild „Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“. Elf Jahre arbeitete der Leipziger Künstler (1929-2004) mit seinen Assistenten an dem 14 mal 123 Meter großen Monumentalwerk, das seit Herbst 1989 im Panorama Museum Bad Frankenhausen zu sehen ist. Doch statt eines bloßen Schlachtengemäldes schuf Tübke ein „Theatrum mundi“ – ein Welttheater mit 3.000 Figuren und zahllosen religiösen Symbolen, das den Geist einer ganzen Epoche einfängt.
Zwei, die dabei waren, berichten nun aus erster Hand: Matthias Steier aus Eisenhüttenstadt und Eberhard Lenk aus Hohen Neuendorf arbeiteten als frische Absolventen der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig daran mit, Tübkes Entwurf im Maßstab 1:10 auf die riesige Leinwand zu übertragen. Gemeinsam mit dem Historiker Dr. Dirk Mütze diskutieren sie über die künstlerische Bedeutung des Auftrags und die heutige Rezeption des Werks.
Ergänzt wird die Runde durch Ausschnitte aus den Filmen „Die Schlacht am Bild“ (1987) und „Tübkes Theatrum mundi“ (1989).
Ein regionaler Bezug: Obwohl die Mark Brandenburg vom Bauernkrieg 1525 unberührt blieb, war Thomas Müntzer – eine der zentralen Figuren der Aufstände – einst Student an der brandenburgischen Landesuniversität Viadrina in Frankfurt (Oder).
Sonnabend, 22. November, 15 Uhr | Burg Beeskow, Museumswerkstatt
Eintritt frei | Anmeldung erbeten: 03366 35-2727 oder info@burg-beeskow.com
Eine Veranstaltung des Forum Kulturerbe der DDR e.V. in Kooperation mit der Burg Beeskow
Vorschaubild: Werner Tübke, Frühbürgerliche Revolution in Deutschland, 1976-1987, Ausschnitt, Foto: Panorama Museum Bad Frankenhausen, © VG Bild-Kunst, Bonn 2025
Quelle: Burg Beeskow




