Fast schon ein Vierteljahrhundert steht das Frankfurter Kleist Forum mit seinem vielfältigen Spielplan aus allen Spartren der Kunst für beste Unterhaltung und schöne Begegnungen. „In der Spielzeit 2025|2026 feiern wir das 25-jährige Bestehen unseres Hauses. Wir freuen uns und sind sehr stolz darauf, dass sich das Kleist Forum in dieser Zeit zu einem Theater entwickelt hat, dass sich nicht nur in die Herzen der Frankfurterinnen und Frankfurter spielen konnte, sondern auch als kultureller Leuchtturm in die Region strahlt“, sagt Florian Vogel, der Künstlerische Leiter des Hauses, bei der Vorstellung der neuen Spielzeit. Gefeiert wird das Jubiläum im März 2026 mit einem Gastspiel von MUMMENSCHANZ. Die Schweizer Company begeistert ihr Publikum mit visuellem Theater voller Phantasie und Poesie.

„Das Kleist Forum ist für das kulturelle Leben in Frankfurt (Oder) unverzichtbar“, sagt Bürgermeister Claus Junghanns. „Mehr als 40.000 Gäste pro Jahr bei den Veranstaltungen und noch einmal so viele, die an Workshops teilnehmen, bei der Bürgerbühne aktiv sind oder die Ballettschule besuchen, zeigen, dass sich das Kleist Forum zu einem ‚Wohnzimmer der Stadt‘ entwickelt hat. Zudem ist das Theater mit seinen eigenen Produktionen sehr erfolgreich und bei bundesweiten Gastspielen und internationalen Festivals als kultureller Botschafter Frankfurts unterwegs. “
Zu den Höhepunkten der Saison gehören Uraufführungen und Premieren. So zeigt das Theater Aachen die Frankfurter Premiere von „Blutbrot“ – ein Stück über verdrängte Schuld und ihre Auswirkungen bis in die Gegenwart, mit dem Miriam Unterthiner den Kleist- Förderpreis 2025 gewonnen hat. Um den Rechtsruck an Schulen geht es in „Von allen Geistern“, dem neuen Werk der preisgekröhnten Dramatikerin Theresia Walser mit Judith Rosmair und Steve Karier. Auf dem Spielplan stehen auch neue und kritische Auseinandersetzungen mit den Stücken Heinrich von Kleists: So wird sein Erstlingswerk „Die Familie Schroffenstein“ von glanz&krawall als Punk-Oper neu interpretiert, während Poetry- Slam-Legende David Friedrich das klassische Lustspiel „Der zerbrochne Krug“ unterhaltsam ins Heute übersetzt. Eine neue Lesart von „Faust II“ präsentiert Star-Regisseur Brett Bailey mit seinem großartigen Ensemble südafrikanischer Darsteller:innen. Das beliebte Trio Julia von Sell, Arthur und Thomas Thieme lässt Kleists Liebesbriefe an seine Verlobte Wilhelmine auf deutschen Schlager treffen. Mit „Phädras Ehre“, gespielt von Sophie Rois und Campbell Caspari, feiert bereits im September eine eigene Produktion des Kleist Forums Premiere.

Sophie Rois (c) Luna Zscharnt
Bekannte Bühnenstars geben sich auch in der neuen Spielzeit die Klinke in die Hand: Suzanne von Borsody liest „Die kleine Hexe“ für groß gewordene Kinder, Boris Aljinovic wird – unterstützt vom Saxophonquartett clair-obscure – zum neuen Operettenkönig, Samuel Finzi und Herbert Knaupp erzählen ihre Version der Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens, Alexander Scheer singt die Songs von David Bowie, Jörg Schüttauf spinnt mit Ringelnatz um die Wette, Dominique Horwitz lässt einen Wilhelm-Busch-Abend zur grenzüberschreitenden Erfahrung werden, Julia Jäger und Matthias Habich spielen eine außergewöhnliche Liebesgeschichte und Christine Sommer, Martin Brambach und Dietmar Loeffler erinnern an Loriots köstlichste Dialoge und Ehe-Szenen.
Die Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Ensembles wird fortgesetzt: Das Sandtheater Berlin zeigt mit „Der kleine Prinz“, eine zu Herzen gehende Interpretation des bekannten Romans von Antoine de Saint-Exupéry. Das Berliner Kabarett-Theater Die Distel wirft seinen bekannt scharfen, satirischen Blick auf aktuelle Ereignisse. Das Deutsche Schauspielhaus Hamburg zeigt seine eigens erstellte Bühnenfassung von Fatih Akins Film „Aus dem Nichts“, basierend auf den NSU-Morde und dem Scheitern der deutschen Behörden.
Gastspiele der Brandenburger Partnertheater machen die Programmvielfalt komplett: Liebhaberinnen und Liebhaber großer Opernaufführungen kommen bei „Madama Butterfly“ und „Nabucco“ auf ihre Kosten. Mit „Freddie“ kommt der gefeierte Ballettabend über Queen-Frontmann Freddie Mercury endlich nach Frankfurt (Oder), während „Messeschlager Gisela“ und „Spur der Steine“ nostalgische Erinnerungen wecken. Turbulente Komödien wie „Der nackte Wahnsinn“, „Es war die Nachtigall“ und „Gott des Gemetzels“ sowie gleich zwei verschiedene Inszenierungen des Klassikers „Der zerbrochne Krug“ runden den Spielplan ab. Familien können sich auf „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“ und das Puppenspiel „Zimtsterne im Schnee“ als Weihnachtsmärchen freuen, außerdem wird eine Uraufführung des Kultkinderbuchs „Das Neinhorn“ zu sehen sein.
Publikumslieblinge wie der MOZ-Talk, der Blaue Mittwoch und der Best of Poetry Slam werden fortgesetzt. Das internationale Musikfestival transVOCALE findet im November zum 21. Mal statt. Im Juli 2026 zeigt der Kinder- und Jugendcircus Fantadu aus Wiesenau seine neue Show, die alljährlich kurz vor den Ferien tausende Gäste anzieht. Neu im Programm sind Improvisationstheater mit dem Berliner Ensemble Die Gorillas, das Mitsing-Event Rudelsingen, bei dem das Publikum zum Chor wird, sowie Konzerte für Demenzkranke und ihre Angehörigen.
Den Start der neuen Spielzeit feiert das Kleist Forum am 13. September mit einem Theaterfest für Groß und Klein. Von 13 bis 17 Uhr gibt es ein buntes Programm bei freiem Eintritt. Mit dabei sind die Flying Steps mit Auszügen ihrer einzigartigen Breakdanceshow und die Berliner Gorillas mit Improvisationstheater vom Feinsten. Außerdem gibt es einen Vorgeschmack auf das Rudelsingen, bei dem der große Saal zur Partyzone wird. Für Kinder gibt es fantasievolle Geschichten, ein Fest auf dem Vorplatz und einen Graffiti-Workshop.
Die TheaterCard ergänzt seit zwei Jahren die Sparangebote im Kleist Forum. Mit ihr gibt es zum einmaligen Preis von 50 Euro ein Jahr lang 50 Prozent Rabatt auf sämtliche Eigenveranstaltungen im Kleist Forum. Daneben bietet das Kleist Forum für ausgewählte Veranstaltungen Familientickets an. Diese gelten für zwei Erwachsene und bis zu fünf Kinder bzw. Jugendliche unter 18 Jahre.
Mit dem Sonntags-Bus-Abonnement gibt es einen besonderen Service für kulturinteressierte Seniorinnen und Senioren aus dem Umland. Zu ausgewählten Sonntagsvorstellungen fahren regelmäßig Busse aus Fürstenwalde, Beeskow, Seelow/Neuhardenberg und Hangelsberg zum Kleist Forum und nach der Veranstaltung wieder zurück. Vor Vorstellungsbeginn ist Gelegenheit, sich bei Kaffee und Kuchen auf das Stück einzustimmen und mit Gleichgesinnten ins Gespräch zu kommen. In den Gruppen aus Beeskow, Hangelsberg und Seelow/Neuhardenberg gibt es noch freie Plätze.
Das Theatermenü sorgt weiter dafür, dass der Theaterbesuch auch kulinarisch zu einem Erlebnis wird. Es kann freitags und samstags vor der Abendvorstellung gebucht werden. Die Gäste erwartet ein saisonales Menü mit zwei oder drei Gängen (auf Wunsch auch vegetarisch) im Theaterrestaurant Schroffensteins.
Die Bürgerbühne im Kleist Forum wird in ihrer zehnten Spielzeit Frankfurt aufführen: in großen Inszenierungen, mit aktuellen Diskursen, Lesungen, Tanz, Performances und Konzerten der Bürgerbühnen-Band. Dazu gibt es wieder viele Möglichkeiten zum Mitmachen.
Das Spielzeitbuch mit allen Veranstaltungen ist bereits im Kleist Forum und in der Deutsch- Polnischen Tourist-Information im Bolfrashaus erhältlich. Darüber hinaus liegt es an allen Vorverkaufsstellen und in zahlreichen Einrichtungen im Stadtgebiet und im Umland aus.
Unter www.kleistforum.de steht das Spielzeitbuch zum Download zur Verfügung.
Der Vorverkauf für Veranstaltungen der Spielzeit 2025|2026, die nicht im Abo sind, beginnt am 1. August 2025. Der Ticketverkauf für alle anderen eigenen Veranstaltungen beginnt am 1. September. Die Theaterkasse im Kleist Forum ist montags bis freitags von 12 bis 17 Uhr geöffnet. Tickets gibt es ebenfalls gebührenfrei in der Deutsch-Polnischen Tourist- Information im Bolfrashaus oder bequem und rund um die Uhr unter www.kleistforum.de.
Vorschaubild: Boris Aljinovic (c) Oliver Look
Quelle/Fotos: PM Messe und Veranstaltungs GmbH Frankfurt (Oder)