Die Autorin Eleonora Hummel und ihre Tochter, die Künstlerin Amber Hummel, werden im Juli 2026 für zweieinhalb Monate das Günter-de-Bruyn-Stipendium „Abseits.“ antreten. Erstmals zieht damit ein Mutter-Tochter-Gespann in das ehemalige Wohnhaus des Schriftstellers an der Blabber im Landkreis Oder-Spree. Die Jury traf ihre Entscheidung am Dienstag im Kleist-Museum Frankfurt (Oder).
Aus 20 Bewerbungen aus ganz Deutschland und Österreich setzte sich das Tandem durch. Eleonora Hummel, seit 1982 in Dresden lebend, ist mehrfach ausgezeichnete Autorin, unter anderem mit dem Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis und dem Heinrich-Heine-Stipendium. Ihre Tochter Amber Hummel studierte Kunst an der Burg Giebichenstein Halle und arbeitet zudem in Theater, Film und Literatur.
Die Jury überzeugte besonders das Vorhaben der beiden, sich gemeinsam mit dem Thema Einsamkeit auseinanderzusetzen – an jenem Ort, der für Günter de Bruyn einst Rückzugsort war. Eleonora Hummels Texte wurden als „fein gewoben“ und „präzise“ gelobt, Amber Hummels künstlerische Arbeiten als „kraftvoll“ und „subversiv“. Das Zusammentreffen zweier Generationen und künstlerischer Ausdrucksformen verspricht eine spannende Auseinandersetzung.
Das Stipendium wird gemeinsam von der Günter-de-Bruyn-Stiftung, dem Kleist-Museum und der Burg Beeskow ausgelobt und umfasst pro Stipendiatin 3.000 Euro sowie freien Wohn- und Arbeitsraum
Vorschaubild: Wohnhaus by Franziska Hauser
Quelle: Günter-de-Bruyn-Stiftung
