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Viel hat sich in den letzten Jahren in der Großen Scharrnstraße getan: die Wohnhäuser der Fußgängerzone sind frisch saniert und voll vermietet. In die Gewerbeeinheiten ist neues Leben eingezogen. Die in großer Zahl vorhandenen Kunstwerke sind wieder wahrnehmbar und ein Teil von ihnen bereits restauriert. Der WohnBau Frankfurt und ihren Partnern ist das aber noch nicht genug – ab sofort lassen sie farbenfrohe Fische durch die Große Scharrnstraße schwimmen. Gemeinsam wurde das Projekt „Pimp up the Big S – ein Upgrade für die Große S“ umgesetzt, das neugierig macht und zu einem Besuch einlädt.

Wer vor Ort unterwegs ist, wird staunen. Denn er wird von einer großen Zahl unterschiedlich gestalteter Fische auf seinem Weg begleitet. Sie schlängeln sich durch die Fußgängerzone und scheinen zu fliegen. Sie schimmern in unterschiedlichen Farbharmonien, werfen ihre Schatten oder reflektieren ihre Regenbogenfarben auf den Gehweg. 

© Kalko Photo

Wie kam es dazu? In den zurückliegenden Wochen hat eine Arbeitsgruppe, bestehend aus lokalen Akteurinnen und Akteuren aus den Bereichen Kunst, Marketing und Kultur sowie der WohnBau Frankfurt, das Konzept für diese temporäre Kunstinstallation entwickelt und es gemeinsam mit lokalen Unternehmen umgesetzt. Das Frankfurter Stadtmarketing unterstützt dies mit einer Förderzusage für Mittel aus dem Cityfonds. Ziel ist es, damit auf die Kunstwerke der Großen Scharrnstraße Bezug zu nehmen und vor allem die weniger gut Sichtbaren in das Bewusstsein der Frankfurterinnen und Frankfurter zurück zu holen.

Beim genauen Betrachten fallen die besonderen Formen auf, aus denen sich die Fische zusammensetzen. Diese sind von den drei Trennwänden übernommen, die etwas versteckt in den angrenzenden östlichen Innenhöfen platziert sind. Sie wurden im Jahr 1980 von der Künstlerin Gertraude Pohl gestalten und warten noch auf ihre Restaurierung. Vor 40 Jahren stachen die in typischen Farben der 80er-Jahre gehaltenen Betonsteine sofort ins Auge. Heute sind sie verblasst und werden schnell übersehen. Ein Teil der Fische der Großen Scharrnstraße greifen die verwendeten Farbharmonien deshalb auf und überspitzen sie. 

Die Installation soll auch eine Verbindung zwischen den alten Kunstwerken und der Kunst von heute schaffen, deshalb ist ein Teil der Fische von jungen Künstlern der Region gestalten worden.

Die WohnBau Frankfurt bedankt sehr herzlich bei allen beteiligten Projektpartnern und dem Frankfurter Stadtmarketing.

Hintergrund des Projektes: 

Die Fußgängerzone der Großen Scharrnstraße ist ein historisch bedeutsamer Ort unserer Stadt und ein wichtiger Identifikationspunkt für die Frankfurter Bürgerinnen und Bürger. Der Gebäudekomplex der WohnBau Frankfurt wurde in den letzten Jahren umfangreich von der Genossenschaft saniert. Ziel ist es nun, die Straße weiter zu beleben und ihre Attraktivität durch künstlerische und innovative Projekte zu steigern. Die in großer Zahl vorhandenen Werke regionaler Künstler sind ein wichtiger Teil des kulturellen Erbes der Stadt, die wieder in den Fokus gerückt werden sollen.

Die Trennwände von Gertraude Pohl (1980):

Die drei in die Innenhöfe versetzten Trennwände von Getraude Pohl hatten 1980 bei der Aufstellung an ihrem ursprünglichen Standort noch eine andere Beziehung zur Architektur. Als Teil der Grünanlagen gestaltete die Künstlerin die Wände mit vegetativen Formen. Aus geometrischen Formsteinen konstruierte sie die zum Klettern einladenden Wände. Dabei wählte sie einen klassischen Baustoff als Material, der ebenfalls in der Architektur eingesetzt wurde: Beton. (Quelle: Ausstellung „Um Kunst eine Platte machen“)

Quelle: PM WohnBau Frankfurt, Foto Vorschaubild: © Regina Haring

 

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