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Gleich am Eingang der Sonderausstellung »kolonialokal wir packen aus« macht eine Vitrine mit alten Schoßkaffeemühlen stutzig. Was hat das mit Kolonialismus zu tun?

Allzu oft verdrängen wir, dass das Volksgetränk Kaffee in Mitteleuropa erst mit dem Griff nach Übersee erschwinglich wurde. Wer es sich leisten konnte, reiste dagegen in ferne Wildparadiese, sammelte Trophäen fürs Herrenzimmer und nahm als Beifang auch Waffen und Hausrat mit. So gelangten Afrika und Asien in die Mark Brandenburg und später gar ins Beeskower Heimatmuseum, das doch ein ganz anderes Sammlungsprofil hatte.

Das museum oder-spree nimmt das brandenburgische Kulturlandjahr 2024/2025 »Welten verbinden« zum Anlass, um zu zeigen, wie das vermeintlich »Exotische« in die deutsche Provinz kam, hier bestenfalls bewundert, nicht aber verstanden wurde. Sollte es, befreit aus kolonialer Aneignung, nun an seinen Ursprungsort zurückkehren?

Dieser Frage können diejenigen nachgehen, die sich am Sonntag, dem 5. Mai 2024, um 11 Uhr zur nächsten Führung durch das museum oder-spree treffen.

Wer dabei sein möchte, bezahlt vier Euro p. P.; Kinder, Schüler:innen sowie Schwerbehinderte haben freien Eintritt.

Vorschaubild: Blick auf Ethnografika, darunter Objekte aus der Schenkung von Hans Meyer, Mochlitz bei Lieberose Foto: Anja Lange, Burg Beeskow

Quelle: PM Burg Beeskow

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