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Am Donnerstag, 30. Mai 2024 wird um 17:00 Uhr in der Volkshochschule Frankfurt (Oder), Gartenstraße 1, Raum 1.07 eine Sonderausstellung zu einem Thema der DDR-Vergangenheit eröffnet: Was in der DDR offiziell als „Durchgangsheim“ bezeichnet wurde, war tatsächlich ein „Kindergefängnis“, wie es die ehemaligen Insassinnen und Insassen nennen. Kinder und Jugendliche wurden im brandenburgischen Bad Freienwalde unter unzumutbaren Bedingungen eingesperrt und misshandelt.

Die Biographien der Kinder stehen im Fokus der Ausstellung. Es handelt sich um Kinder und Jugendliche, die über unterschiedliche Zeiträume hinweg mit dem Ziel der Bestrafung und Umerziehung eingesperrt waren.

Die DDR-Jugendhilfe ging ideologiebehaftete Wege, um Jugendliche, die sich nicht der Konformität des sozialistischen Alltags ergaben, zu reglementieren. Aufmüpfige oder Unangepasste wurden in Heimen und Jugendwerkhöfen „umerzogen“.  Kinder und Jugendliche wurden nicht zu ihrem Schutz, sondern zum Schutz des Staates und seiner Ideologie „in Obhut genommen“. Die Opfer kämpfen teilweise bis heute mit den Folgeschäden und um deren Anerkennung.

Zur Einführungsveranstaltung in die Ausstellung sind Dr. Christian Sachse als Fachreferent, Andre Pahl als Zeitzeuge und ehemaliges Heimkind sowie die beiden Ausstellungsmacher Karsten Herold und Jens Scherer eingeladen. Sie werden über das Heimsystem der DDR sowie die Verhältnisse und ihre Folgen berichten.

Die Ausstellung wird in Kooperation mit der Gedenk- und Dokumentationsstätte „Opfer politischer Gewaltherrschaft“ präsentiert. Sie wird bis zum 4. Juli 2024 in der Frankfurter Volkshochschule gezeigt und zieht anschließend in die Frankfurter Gedenkstätte um, wo sie ab 10. Juli 2024 zu sehen sein wird.

Quelle: PM Stadtverwaltung Frankfurt (Oder) 

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