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Es gab nicht nur eine DDR, sondern viele: die DDR Ulbrichts, die DDR Honeckers, die DDR der späten 1980er-Jahre und schließlich auch die DDR zwischen Oktober 1989 und Oktober 1990, als die friedliche Revolution gesiegt, die SED ihre Macht weitgehend verloren und die Bevölkerung ein bisher nie dagewesenes Gefühl der Freiheit hatte – das Gefühl, dass man die Zukunft selbstständig zu gestalten vermag.

In seinem 2023 erschienenen Buch „The Freest Country in the World: East Germany’s Final Year in Culture and Memory“ zeigt der US-amerikanische Germanist und Filmwissenschaftler Dr. Stephen Brockmann, dass die DDR in dieser Zeit das „freieste Land der Welt“ war – und zwar als Ergebnis der Handlungen der Ostdeutschen selbst. In seinem Vortrag am Mittwoch, 19. Juni 2024, 20 Uhr, im Kleinen Balkensaal der Burg Beeskow spürt er dieser damals neu gewonnenen, aber leider zum Teil längst wieder vergessenen Freiheit nach und stellt Fragen an die Erinnerung der friedlichen Revolution und die zwischen dem Westen und dem Osten entstandene Kluft in der Erinnerung.

Der Vortrag findet auf Deutsch statt; der Eintritt ist frei. Der Abend ist eine Veranstaltung des Kunstarchivs Beeskow/Museum Utopie und Alltag.

Vorschaubild: Stephen Brockmann
Quelle: PM Burg Beeskow

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