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Bis zum 21. Juli 2024 kann im Museum Utopie und Alltag die Werkstattausstellung D.I.Y. Eisenhüttenstadt besichtigt werden. Sie schlägt den Bogen vom letztjährigen Baukulturfestival Auf den Platz, fertig, los! am Platz der Jugend zum aktuell prominentesten städtischen Projektvorhaben, der Wiederbelebung des ehemaligen Hotel Lunik am Zentralen Platz. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie bürgerschaftliches Engagement, unterstützt durch Kunst und (Erinnerungs-)Kultur, konkret zur Belebung von Stadträumen beitragen kann. Die Praxis des Selbermachens, des Selbstanpackens, bestimmt auch über die Ausstellung hinaus das Museumsprogramm.

Aus der Sammlung des Museum Utopie und Alltag, Foto: Armin Herrmann

Die Praxis des Selbermachens, des Selbstanpackens, bestimmt auch über die Ausstellung hinaus das Museumsprogramm. Im Laufe der kommenden Monate möchte das Museum mit Menschen aus Eisenhüttenstadt ins Gespräch kommen und Interviews aufnehmen. Das Improvisieren, sich gegenseitig Aushelfen, das Lagern von Materialien und Werkstoffen, der Selbstbau und das Reparieren von Möbeln, Spielzeugen und Alltags- und Gebrauchsgegenständen gehörte für einen Großteil der Bürger:innen der DDR zum Selbstverständnis. Von welchen Fähigkeiten, Anekdoten, Alltagsgeschichten und Erinnerungen können die Eisenhüttenstädter:innen erzählen? Wie hat sie diese Lebenszeit in Bezug auf Einfallsreichtum und Improvisationstechniken geprägt? Gibt es Spezialwissen und -techniken? Und wie fließt dieses Wissen noch heute in den Lebensalltag ein – wo doch nahezu alle Lebensdinge jederzeit und überall verfügbar scheinen?

Wir suchen Ihre Geschichte des Selbstanpackens!

Wir suchen Menschen, welche hier die Zeit der DDR erlebt haben und Geschichten über das Selbermachen erzählen können. Aber auch später Geborene und Zugezogene sind gefragt: Wo haben Sie eine Sache selbst in die Hand genommen? Egal, ob Sie eine Tanzveranstaltung organisiert haben oder heute noch gerne Radiogeräte reparieren, schon mal einen Verein gegründet haben oder gerade dabei sind. Wir wollen es wissen! Uns interessieren Geschichten von gestern, heute und morgen. Hauptsache: selbst gemacht! Sie fühlen Sie angesprochen? Dann melden Sie sich bei uns, wir sind gespannt auf Ihre Geschichte.

Email museum@utopieundalltag.de
Telefon 03364 – 417 355

Veranstaltungsprogramm

Im Rahmen von D.I.Y. Eisenhüttenstadt erwarten Sie zahlreiche Veranstaltungen zu Themen wie Stadtentwicklung und der Gestaltung des eigenen Lebensalltags.

Sonntag, 7.7 um 14 Uhr im Hotel Lunik
Führung im Hotel Lunik
mit Reinder Wijnveld und Zeitzeug:innen

Donnerstag, 11.7. um 18 Uhr im Museum
“Drei ostdeutsche Frauen betrinken sich und gründen den idealen Staat”
Lesung und Bowle mit den Autorinnen Annett Gröschner, Peggy Mädler und Wenke Seemann

Donnerstag, 8.8. um 17 Uhr im Museum
Wie geht’s weiter mit dem Hotel Lunik?
Eisenhüttenstädter:innen und Expert:innen tauschen sich aus

Freitag, 13.9. um 17 Uhr im Museum
“Tanz den Kommunismus“ – Punk als Form der Selbstermächtigung
Henryk Gericke liest mit akustischer Untermalung

Freitag, 27.9. um 18 Uhr im Museum
Do Yourself – Schönheit in der DDR
Vortrag von Dr. Stefanie Eisenhut und Musik von Anne Müller
Bringt Fotos und Erinnerungen mit!

Freitag, 11.10. um 17 Uhr im Museum
Geschichten vom Selbermachen damals und heute – Eisenhüttenstadt:innen erzählen

Im Rahmen von D.I.Y. Eisenhüttenstadt arbeitet das Museum Utopie und Alltag zusammen mit

Verein für subkulturelle und künstlerische Begegnung Steelbruch-20° e.V.
Eisenhüttenstädter Wohnungsbaugenossenschaft eG
Eisenhüttenstädter Gebäudewirtschaft GmbH (GeWi)

Das Projekt ist Teil von Campus Kultur – einem kulturellen Vernetzungs- und Verortungsvorhaben der Burg Beeskow, Landkreis Oder-Spree, in Kooperation mit dem Verein KulTuS e.V., Märkisch Oderland. Das vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg geförderte Programm will kulturell aufgeladene Orte in der Region identifizieren, impulsieren und im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung sinnhaft stärken.

Alle Informationen rund um das Museum, zu Ausstellungen, Veranstaltungen, Projekten finden Sie unter www.utopieundalltag.de.

Vorschaubild: Grafik „D.I.Y. Eisenhüttenstadt“ Quelle: PM Museum Utopie und Alltag 

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