Das Binden vom Blumenstrauß passiert im Kreis Oder-Spree oft zum Mindestlohn
Die IG Bauen-Agrar-Umwelt kritisiert die schlechte Bezahlung in Blumengeschäften im Landkreis Oder-Spree, wo Floristen oft nur den gesetzlichen Mindestlohn von 12,41 Euro pro Stunde erhalten. Dieser Lohn ist um etwa 20 Prozent geringer als das Einkommen von Floristen im Westen Deutschlands, was zu einem monatlichen Unterschied von rund 380 Euro führt. Die Arbeitgeber im Fachverband Deutscher Floristen in Brandenburg lehnen es seit Jahren ab, mit der Gewerkschaft über höhere Löhne zu verhandeln, was die IG BAU als überfällig ansieht.
Die Gewerkschaft betont, dass die Arbeit von Floristen kreativ und anspruchsvoll ist und über das Arrangement von Blumen hinausgeht, da auch Warenbedarf, Einkauf und Preiskalkulation dazu gehören. Die IG BAU warnt vor einem Fachkräftemangel und schlägt vor, dass Kunden beim Blumenkauf nach dem Lohn der Floristen fragen, um das Thema fairer Lohn in den Fokus zu rücken. Im Landkreis Oder-Spree gibt es laut IG BAU über 50 Beschäftigte in der Floristik, wobei sich die Gewerkschaft auf Daten der Arbeitsagentur bezieht.
Vorschaubild: Foto: IG BAU |Tobias Seifert
Quelle: IG Bauen-Agrar-Umwelt Bezirksverband Oderland