Die Reichspogromnacht am 9. November 1938 ragt heraus aus den Erinnerungen an das dunkelste Kapitel deutscher Geschichte: die zwölf Jahre des „Tausendjährigen Reiches“ von 1933 bis 1945. Diese Nacht, in der ein durch die nationalsozialistische Regierung aufgehetzter Mob landesweit über Menschen jüdischer Abstammung herfiel, ihre Wohnungen und Geschäfte, Synagogen und kulturellen Stätten verwüstete, ihre Leben auslöschte markiert den Übergang von Ausgrenzung und Drangsalierung zum gezielten industrialisierten Massenmord.
Der 9. November 1938 darf niemals in Vergessenheit geraten. Dieses Datum steht warnend und mahnend auch dafür, wohin Ängste und Unwissenheit, Hass, gezielte Falschinformation und Mangel an Herzensbildung Menschen führen kann.
Auf Initiative der Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung (SVV) Desirée Schrade, gemeinsam organisiert von Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Institutionen in Frankfurt (Oder), wird dieser Tag auch in diesem Jahr zum Anlass genommen, eine Gedenkveranstaltung durchzuführen, die allen offensteht, denen Erinnerung, Information und Prävention wichtig sind.
Am Samstag, 9. November 2024 findet diese von 18:00 bis etwa 19:00 Uhr am Synagogengedenkstein am oberen Brunnenplatz statt. Musikalisch umrahmt wird die Gedenkstunde vom Chor der Lebensfreude gemeinsam mit dem Chor der jüdischen Gemeinde Frankfurt (Oder). Nach einleitenden Worten der Vorsitzenden der SVV spricht der Antisemitismusbeauftragte des Landes Andreas Büttner als Hauptredner.
Quelle: PM Stadtverwaltung Frankfurt (Oder)