Startschuss für die Errichtung eines Schulgebäudes, einer Schulsporthalle und Sportfreiflächen in Erkner
Der Landkreis Oder-Spree beabsichtigt als Vorhabenträger die Neuerrichtung der MORUS- Oberschule in Erkner mitsamt dem Bau einer Schulsporthalle und einiger Sportfreiflächen. Den offiziellen Startschuss für dieses Vorhaben gab es am Donnerstagnachmittag in der Aula der Bildungseinrichtung. Landrat Frank Steffen und Bürgermeister Henryk Pilz unterzeichneten ein Letter of Intent, eine Absichtserklärung, in der die Zusammenarbeit für dieses Bauvorhaben genau geregelt ist.
Gebaut werden soll eine 5-zügige Oberschule, die aktuelle Schülerzahl von 300 wird somit auf etwa 600 Lernende in der Sekundarstufe I und bis zu 150 Lernende in der Sekundarstufe II erhöht. Damit kann an dem Standort künftig auch das Abitur abgelegt werden. Die kommissarische Schulleiterin Jana Demming machte gegenüber den Gästen deutlich, dass einige Schüler:innen, die es nicht auf das Gymnasium geschafft haben oder deren Eltern sich nicht den Besuch einer Schule in freier Trägerschaft leisten können, das Gefühl haben, in der Bildungslandschaft übrig zu bleiben. Mit einem attraktiven Schulgebäude kann dem entgegengewirkt werden. Auch Landrat Frank Steffen fügte hinzu: „Es muss uns gelingen, die Oberschule als Schulform zu etablieren, denn wir benötigen später gute Facharbeiter auf dem Arbeitsmarkt und dazu ist nicht immer ein Bachelor- oder Master-Abschluss nötig.“
Der Unterzeichnung war ein ganztägiger Workshop in der MORUS-Oberschule vorangegangen, in dem Jugendliche, Lehrpersonal und Fachleute des Landkreises über das Projekt sprachen. So wurde bei den Schülerinnen und Schülern hinterfragt, welche Anforderungen sie zum Beispiel an eine Mensa oder Cafeteria hätten, ob eine Schulbibliothek benötigt wird oder welche Ansprüche sie an Schülertreffpunkte, wie Foyer oder Aula, hätten. Natürlich ging es auch um Unterrichtsräume und Fachkabinette sowie Arbeitsräume für den Lehrkörper.
Zum Hintergrund: Die Stadtverordnetenversammlung Erkner hat in ihrer Sitzung vom 2. April 2019 einstimmig die Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 24 „Quartier am Eichhörnchenweg“ beschlossen. Der Bebauungsplan dient vordergründig der Neuerrichtung der MORUS- Oberschule sowie der Herstellung der dazu erforderlichen Medien- und Verkehrs-Erschließungsanlagen, daneben auch der Erschließung von Wohnneubauflächen. Da die im Geltungsbereich des Bebauungsplans zur Verfügung stehenden Flächen nicht für die Errichtung aller Gebäude und Außenanlagen ausreichen, hat die Stadtverordnetenversammlung zusätzlich in ihrer Sitzung vom 7. Februar 2022 mehrheitlich die Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 25 „Sportanlagen Gerhart-Hauptmann-Straße“ beschlossen. Hier soll auf einem Grundstück an der Bahnstrecke für die Errichtung einer erforderlichen Sporthalle Baurecht geschaffen werden.
Vorschaubild: Frank Steffen, Landrat des Landkreises Oder-Spree (li.) und Erkners Bürgermeister Henryk Pilz unterzeichneten eine Absichtserklärung zum Bau der neuen MORUS-Gesamtschule in Erkner. Foto: Sell/Stadt Erkner
Quelle: PM Stadtverwaltung Erkner