Über das Projekt
Das Oral-History-Projekt des Museums Utopie und Alltag widmet sich den persönlichen Geschichten hinter der Kunst aus der DDR. Im Mittelpunkt stehen Künstlerinnen und Künstler, die ihre eigenen Werke – Gemälde, Plastiken, Grafiken und Fotografien – betrachten und ihre Erinnerungen daran teilen.

Diese besonderen Kunstwerke werden seit Mitte der 1990er Jahre im Schaudepot in Beeskow aufbewahrt und erhalten durch die Stimmen ihrer Schöpfer neues Leben. Das Projekt lädt seit Juli 2024 die Künstlerinnen und Künstler ein, die Geschichte(n) zu und hinter ihren Werken zu erzählen.
Zentrale Fragestellungen
- Persönliche Erinnerungen: Woran erinnern sich die Künstler, wenn sie ihre Werke nach Jahren wiedersehen?
- Biografischer Kontext: In welcher Lebenssituation befanden sie sich zur Zeit der Entstehung?
- Heutige Perspektive: Wie blicken sie heute auf ihre damaligen Arbeiten?
- Künstlerische Relevanz: Welche Bedeutung haben diese Werke für ihr Gesamtschaffen?
- Beziehung zu Beeskow: Wie stehen sie zum Schaudepot und der Aufbewahrung ihrer Kunst dort?
Das Projektteam
Interviewführung: Sonya Schönberger (Künstlerin)
Kamera: Flo Maak (Künstler)
Die professionelle und künstlerische Expertise des Teams gewährleistet einfühlsame Gespräche und hochwertige Dokumentation.
Projektumfang und Förderung
Dank der großzügigen Förderung durch die Ostdeutsche Sparkassenstiftung können insgesamt 30 Künstlerinnen und Künstler sowie weitere Akteure der DDR-Kunstszene interviewt werden.
Drehorte
- Schaudepot Beeskow: Direkt vor den aufbewahrten Kunstwerken
- Künstlerateliers: In der persönlichen Arbeitsumgebung der Künstler
Thematische Schwerpunkte
Die Interviews bieten einzigartige Einblicke in:
- Kunstproduktion in der DDR: Arbeitsbedingungen, Material, Techniken
- Künstlerische Netzwerke: Kontakte, Austausch, Gemeinschaften
- Subjektive Erfahrungen: Persönliche Geschichten, Herausforderungen, Erfolge
- Gesellschaftlicher Kontext: Politik, Zensur, künstlerische Freiheit
- Biografische Wendepunkte: Einflüsse auf das künstlerische Schaffen
Ziele und Wirkung
Dokumentation
Die Videos schaffen ein wichtiges Archiv persönlicher Künstlererinnerungen und tragen zur Bewahrung der Kunstgeschichte der DDR bei.
Forschung
Wissenschaftler und Forscher erhalten authentische Quellen für ihre Arbeit zur DDR-Kunstgeschichte.
Dialog
Das Projekt regt den Austausch zwischen verschiedenen Generationen und gesellschaftlichen Gruppen über Kunst und Geschichte an.
Bildung
Die Interviews dienen als Bildungsressource für Schulen, Universitäten und kulturelle Einrichtungen.
Veröffentlichung und Präsentation
Online-Präsenz
Alle Videos werden auf der Website des Museums Utopie und Alltag veröffentlicht und sind dort dauerhaft zugänglich.
Öffentliche Präsentation 2026
- Mobile Präsentation: Temporäre Vorführungen an verschiedenen öffentlichen Orten im Landkreis Oder-Spree
- Ausstellung: Präsentation der Videos in einer eigenen Ausstellung
- Bildungsveranstaltungen: Begleitprogramm mit Diskussionen und Workshops
Bedeutung für die Region
Das Projekt stärkt die kulturelle Identität des Landkreises Oder-Spree und macht die reiche Kunstgeschichte der Region einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Es verbindet Vergangenheit und Gegenwart und schafft neue Perspektiven auf die DDR-Kunst.
Kontakt und Information
Weitere Informationen zum Projekt erhalten Sie über das Museum Utopie und Alltag in Beeskow.
Alle Informationen rund um das Museum, zu Ausstellungen, Veranstaltungen und Projekten finden Sie unter www.utopieundalltag.de.
Das Oral-History-Projekt wird ermöglicht durch die Förderung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung.
Vorschaubild: Franziska Schwarzbach im Beeskower Depot, Filmstill, ©Flo Maak, Museum Utopie und Alltag
Quelle: Museum Utopie und Alltag