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Am 20. September können Besucher das renommierte Meteorologische Observatorium erkunden und erleben, wie Wettervorhersagen entstehen

Seit 120 Jahren messen Forscher in Lindenberg-Tauche Temperatur, Luftdruck und Windgeschwindigkeit. Was einst mit einfachen Instrumenten begann, ist heute zu einem der wichtigsten Zentren der deutschen Wetter- und Klimaforschung geworden. Am Samstag, den 20. September, öffnet das Meteorologische Observatorium Lindenberg seine Türen und gewährt von 10 bis 16 Uhr seltene Einblicke in die Welt der Atmosphärenforschung.

Wo Wetterballons auf Laser-Technologie treffen

Die Besucher erwartet eine faszinierende Mischung aus Tradition und High-Tech. Während im historischen Windenhaus noch die Anfänge der deutschen Wetterforschung zu erleben sind, arbeiten die Wissenschaftler heute mit modernsten Geräten: Radar-Windprofiler messen Luftströmungen bis in 16 Kilometer Höhe, im Laser-Labor entstehen präzise Atmosphärenanalysen, und sogar Drohnen kommen inzwischen für meteorologische Messungen zum Einsatz.

Ein besonderes Highlight wird der Live-Start eines Wetterballons sein. Zweimal täglich steigen diese unscheinbaren Helfer vom Lindenberger Observatorium in die Stratosphäre auf und liefern wichtige Daten für die Wettervorhersage. Die Besucher können dabei sein, wenn einer dieser „stillen Helden“ der Meteorologie seine Reise antritt.

Familienfreundliches Programm mit Entdeckergeist

Besonders Kinder kommen auf ihre Kosten: Eine Rallye führt spielerisch durch die Welt der Wetterforschung, auf der Bastelstraße können kleine Forscher eigene Experimente zu Ballonaufstiegen und Luftfeuchtigkeit durchführen. Vorträge und Mitmachaktionen ergänzen das vielfältige Programm.

Das benachbarte Wettermuseum beteiligt sich ebenfalls an dem besonderen Tag und bietet bereits um 10:30 Uhr eine spezielle Familienführung an. Der Eintritt kostet dort nur die Hälfte, und im Museumsbistro warten Kaffee, Kuchen und Eis auf die Besucher.

Ein Ort mit bewegter Geschichte

Das Richard-Aßmann-Observatorium, benannt nach einem Pionier der Höhenforschung, blickt auf eine ereignisreiche Geschichte zurück. Hier entstanden wichtige Grundlagen der modernen Meteorologie, und noch heute fließen die Lindenberger Messdaten in internationale Klimastudien ein. Die historische Ballonhalle und Ausstellungen zur Radiosondierung erzählen diese Geschichte anschaulich.

Für das leibliche Wohl ist auf dem Gelände gesorgt, und wer sich für eine Karriere in der Wetterforschung interessiert, kann sich über Jobmöglichkeiten beim Deutschen Wetterdienst informieren.

Praktische Informationen:

  • Wann: Samstag, 20. September 2025, 10:00 bis 16:00 Uhr
  • Wo: Meteorologisches Observatorium Lindenberg, Am Observatorium 12, 15848 Tauche
  • Zusätzlich: Wettermuseum, Herzberger Str. 21, 15848 Tauche (halber Eintritt)
  • Hinweis: Das Gelände ist nur eingeschränkt barrierefrei, Haustiere sind nicht erlaubt

Der Eintritt ist frei – eine seltene Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen der Wissenschaft zu werfen, die täglich unser Leben beeinflusst.


Vorschaubild: Logo RGB
Quelle/Logo: Wettermuseum e.V.

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