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Vom 13. bis 15. November verwandeln internationale Künstler Frankfurt (Oder) und Słubice in eine musikalische Weltbühne

Die deutsch-polnische Grenzregion wird auch in diesem Jahr wieder zum Schmelztiegel der Kulturen: Die 21. Ausgabe der transVOCALE bringt vom 13. bis 15. November 2025 Musikerinnen und Musiker aus aller Welt in die Doppelstadt an der Oder. Das Programm verspricht eine faszinierende Reise durch Folk, Weltmusik, Chanson, Jazz, Rock und Pop – mit Künstlern, die musikalische Brücken nicht nur über den Grenzfluss, sondern rund um den Globus spannen.

Donnerstag, 13. November: Afrikanische Grooves und armenische Spiritualität

Den Auftakt macht im Collegium Polonicum auf polnischer Seite niemand Geringeres als Richard Bona – eine lebende Legende am Bass. Der Grammy-Preisträger aus Kamerun gilt als einer der vielseitigsten Musiker unserer Zeit. Nach Stationen in Europa und New York, wo er mit Jazzgrößen wie Bobby McFerrin, Wynton Marsalis und Pat Metheny arbeitete, verschmilzt er heute afrikanische Wurzeln mit karibischen und lateinamerikanischen Klängen zu einem Sound, der weltweit begeistert.

Die polnische Formation Bibobit überzeugt mit charismatischem Gesang und einer erstklassigen Mischung aus instrumentaler Präzision und Synthesizer-Vibes. Das Naghash Ensemble wiederum führt das Publikum in eine andere Welt: Die armenisch-amerikanische Gruppe verbindet spirituelle Volksmusik mit Neuer Klassik sowie der Energie von Jazz und Rock. Drei klassische Sängerinnen und vier virtuose Instrumentalisten erwecken die mittelalterlichen Gedichte des Priesters Mkrtich Naghash zu neuem Leben – Texte über das Leben im Exil, über Hoffnung und die Beziehung des Menschen zu Gott.

Freitag, 14. November: Festival-Hopping zwischen sechs Bühnen

Der zweite Festivaltag fordert Entscheidungsfreude: Neben dem Collegium Polonicum und dem SMOK in Słubice öffnen erstmals auch die Magistrale Kunsthalle, der Kabarettkeller der „Oderhähne“ und das Co-Working-Space BLOK O in Frankfurt (Oder) ihre Türen für die transVOCALE.

Gleich vier parallele Konzerte eröffnen den Abend: Otto von Bismarck – vom Label Staatsakt als „bestgehütetes Geheimnis des Berliner Pop-Untergrunds“ bezeichnet – erzählt mit zärtlichen Soul- und Folk-Songs neue Geschichten aus der Hauptstadt. JMO vereinen Jazz, Mandinka-Musik aus Westafrika und orientalische Klänge zu einem magischen Klangerlebnis. Die Posener Sängerin Aga Czyż präsentiert melodischen Jazz-Pop mit persönlichen Texten, während das Berliner Quartett LELÉKA mit der ukrainischen Sängerin Viktoria von dynamischen Grooves bis zu zarten Folk-Balladen reicht.

Später am Abend gibt es weitere Höhepunkte: Das dänische Trio Efterklang experimentiert mit atmosphärischem Pop und elektronischer Musik. Mokoomba aus Simbabwe bringen mit ihrem Afrobeat und Zamrock die Erde zum Beben – ihre treibenden Rhythmen und der einzigartige Gesang von Frontmann Mathias Muzaza lassen niemanden stillstehen.

Artur Rojek, einer der bedeutendsten Künstler Polens und ehemaliger Frontmann der legendären Band Myslovitz, verbindet ehrliche Emotionen mit hypnotisierenden Melodien. Das Duo Matylda und Łukasiewicz hat sich mit starken Texten und charismatischem Gesang zu einem der heißesten Phänomene der polnischen Musikszene entwickelt.

Samstag, 15. November: Großes Finale im Kleist Forum

Der Abschlussabend findet komplett im Frankfurter Theaterhaus Kleist Forum statt – mit einem Programm zwischen wild tanzbar und konzentriert lauschbar.

WaluśKraksaKryzys liefert das „lauteste Debüt polnischer Gitarrenmusik“ und behandelt kompromisslos Themen wie psychische Gesundheit. Die kenianische Sängerin Nina Ogot bringt farbenfrohe Melodien und mitreißende Afro-Fusion auf die Bühne. Krzysztof Napiórkowski überzeugt mit harmonischen Kompositionen und poetischen Texten.

Die österreichische Sängerin Anna Buchegger kreiert eine neue Ära musikalischer Volkskultur – sie verknüpft alpenländische Folklore mit zeitgemäßem Pop und behandelt dabei bewusst auch unbequeme gesellschaftliche Themen. La Dame Blanche, Tochter eines Buena Vista Social Club-Musikers, kombiniert kubanische Traditionen mit Hip-Hop, Cumbia und Reggae zu einer explosiven Mischung.

ShataQS präsentiert ihr Album „WEDA“, inspiriert von vedischer Philosophie. Das deutsch-indische Duo Kaŝita Kanto serviert „sinnsuchtsvolle“ Liedermalerei mit sphärischem Welten-Folk. Den krönenden Abschluss bildet die Berliner Band Dota mit neuen Songs, die Folk, Chanson und Bossa Nova zu einem noch minimalistischeren und kontrastreichen Sound verschmelzen.

Mehr als nur Konzerte

„Wir freuen uns auf drei außergewöhnliche und vielfältige Festivaltage“, so die Kuratoren Daniel Zein und Piotr Tamborski. „Mit den drei neuen Veranstaltungsorten verleihen wir dem Festival neue Impulse und möchten gezielt auch die nächste Generation ansprechen.“

An Donnerstag und Samstag laden Aftershowpartys dazu ein, die Künstlerinnen und Künstler hautnah zu erleben oder bei Jam Sessions auf der Open Stage gemeinsam mit ihnen zu musizieren.

Tickets und Informationen

Der Vorverkauf läuft bereits. Festivalpässe für alle drei Tage kosten 85 € / 340 zł (erhältlich im Kleist Forum und SMOK). Tagestickets gibt es für 35 € / 140 zł, ermäßigt 25 € / 100 zł – an der Theaterkasse im Kleist Forum, in der Deutsch-Polnischen Tourist-Information, im SMOK, an den Vorverkaufsstellen in Frankfurt und Umgebung sowie online unter www.transvocale.eu.

Die 21. transVOCALE ist eine Koproduktion von Kleist Forum, SMOK und transVOCALE.e.V. und wird präsentiert von radioeins, Antenne Brandenburg, Märkische Oderzeitung, NaszeSlubice, Horyzont TV, Slubice24 und Lubuska TV.


Vorschaubild: transVOCALE (c) Adam Czernenko
Quelle: Kleist Forum Frankfurt (Oder)

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