Landkreis Oder-Spree verzeichnet sinkende Schuldnerquote – Beratungsangebote werden zunehmend auch von Erwerbstätigen genutzt

Der Landkreis Oder-Spree kann auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit in der Schuldnerberatung zurückblicken: An vier Standorten in Erkner, Fürstenwalde, Eisenhüttenstadt und Beeskow erhalten Menschen in finanziellen Schwierigkeiten professionelle Unterstützung. Ein wesentlicher Partner dabei ist die Sparkasse Oder-Spree, die als einziges Kreditinstitut in der Region die Beratungsarbeit aktiv mitfinanziert – mit 32.000 Euro jährlich.
Verlässliche Partnerschaft für soziale Infrastruktur
„Der Landkreis schätzt es sehr, dass sich die Sparkasse klar zur Schuldnerberatung bekennt und diese aktiv unterstützt“, betont Katja Kaiser, Dezernentin für Jugend, Soziales und Kultur. „Die Förderung ermöglicht die Aufrechterhaltung einer wirkungsvollen Beratungsstruktur – eine Zusammenarbeit mit Erfolgscharakter.“
Gil Pönitzsch, Direktor Privatkunden der Sparkasse Oder-Spree, unterstreicht die Bedeutung des Engagements: „Wir unterstützen die Arbeit der Schuldnerberaterinnen und Schuldnerberater gern, da wir die verantwortungsvolle und sicher auch seelisch belastende Arbeit schätzen. Für uns ist es wichtig, dass es bei Problemen in finanziellen Angelegenheiten kompetente Ansprechpartner gibt.“
Erfreulicher Trend: Schuldnerquote sinkt kontinuierlich
Seit 2020 entwickelt sich die Situation im Landkreis Oder-Spree positiv: Die Schuldnerquote geht kontinuierlich zurück. Dieser Trend entspricht der landes- und bundesweiten Entwicklung und belegt die Wirksamkeit der Unterstützungsangebote. Die geförderten Beratungsstellen leisten dabei einen maßgeblichen Beitrag.
Interessant ist die Veränderung bei den Ratsuchenden: Längst sind es nicht mehr nur Menschen ohne regelmäßiges Einkommen, die Hilfe suchen. Zunehmend nutzen auch Erwerbstätige das Angebot – darunter viele Alleinlebende, Getrenntlebende oder Geschiedene.
Wachsende Komplexität erfordert vernetzte Lösungen
Die Träger der Beratungsstellen berichten übereinstimmend von einer steigenden Komplexität der Fälle. Neben den finanziellen Problemen rücken immer häufiger auch psychosoziale Belastungen in den Vordergrund. Dies macht eine ganzheitliche, vernetzte Beratung notwendig. Der Landkreis reagiert auf diesen Wandel und entwickelt die Angebote gemeinsam mit den Trägern kontinuierlich weiter.
Bereits jetzt laufen die Planungen für 2026. Ziel ist es, die bewährte Struktur der Schuldnerberatung langfristig zu sichern und so sicherzustellen, dass die Hilfe auch in Zukunft ankommt – gerade in einem Flächenlandkreis wie Oder-Spree mit großen Entfernungen und regional unterschiedlichen Bedarfen.
Wissenswertes zur Schuldnerberatung im Landkreis Oder-Spree:
Die Schuldnerberatung ist ein kostenloses und vertrauliches Angebot für Menschen in finanziellen Schwierigkeiten. Die Beratung erfolgt ganzheitlich und umfasst:
- Sichtung und Sortierung von Schulden
- Erstellung eines Haushaltsplans
- Unterstützung bei Verhandlungen mit Gläubigern
- Vorbereitung auf ein mögliches Insolvenzverfahren
- Berücksichtigung psychosozialer Belastungen
Alle Schuldnerberatungsstellen im Landkreis sind auch als Insolvenzberatungsstellen anerkannt.
Standorte: Erkner, Fürstenwalde, Eisenhüttenstadt und Beeskow
Quelle: LOS