Die Geflügelpest hält Brandenburg weiterhin in Atem. Am Wochenende wurde in einem Entenmastbestand im Landkreis Märkisch-Oderland mit rund 10.200 Tieren das hochansteckende H5N1-Virus nachgewiesen. Es ist der elfte Fall von Geflügelpest bei gehaltenen Vögeln in diesem Herbst.
Bereits zuvor waren weitere Ausbrüche gemeldet worden: Im Landkreis Uckermark musste ein Gänsebestand mit etwa 950 Tieren gesperrt werden. Zudem wurden in zwei Kleinsthaltungen in den Landkreisen Oder-Spree und Spree-Neiße insgesamt 38 Hühner und Gänse befallen.
In allen Fällen hatten aufmerksame Tierhalter bei erhöhten Tierverlusten unverzüglich die zuständigen Veterinärämter informiert. Das Landeslabor Berlin-Brandenburg stellte das Aviäre Influenzavirus vom Subtyp H5N1 fest, das Friedrich-Loeffler-Institut bestätigte die Diagnose.
Die betroffenen Bestände wurden sofort gesperrt. Bei größeren Betrieben ordneten die Veterinärämter die tierschutzgerechte Tötung der Tiere sowie die Einrichtung von Schutz- und Überwachungszonen an. Bei den Kleinsthaltungen wird aufgrund der Risikobewertung derzeit von Sperrzonen abgesehen.
Biosicherheit entscheidend
Das Verbraucherschutzministerium appelliert eindringlich an alle Geflügelhalter, Biosicherheitsmaßnahmen strikt einzuhalten: Ställe müssen gegen unbefugten Zutritt gesichert sein, fremde Personen dürfen nur mit Schutzkleidung Zugang erhalten. Zudem sind Einrichtungen zum Händewaschen und zur Schuhdesinfektion vorzuhalten.
Bei unklaren Krankheits- oder Todesfällen sollten Geflügelhalter umgehend das zuständige Veterinäramt kontaktieren.
Seit September 2025 ist deutschlandweit ein deutlicher Anstieg der Geflügelpest-Ausbrüche bei Wildvögeln und Hausgeflügel zu verzeichnen.
Weitere Informationen:
- Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz Brandenburg: mleuv.brandenburg.de
- Friedrich-Loeffler-Institut: fli.de
Vorschaubild: Symbolbild Canva
Quelle: MLEUV Land Brandenburg




