Das brandenburgische Kabinett hat am 16. Dezember 2025 den Entwurf für eine umfassende Novelle der Brandenburgischen Bauordnung verabschiedet. Die Reform soll Bauprojekte im Land deutlich beschleunigen und kostengünstiger machen.
Klare Fristen für schnellere Verfahren

Kernstück der Neuregelung sind verbindliche Bearbeitungsfristen: Bauanträge müssen künftig innerhalb von vier Wochen auf Vollständigkeit geprüft werden. Fachbehörden haben in der Regel einen Monat Zeit für ihre Stellungnahme – wer schweigt, stimmt zu. „Mit der neuen Bauordnung schaffen wir die Grundlage für pragmatisches, innovatives und bezahlbares Bauen in Brandenburg“, erklärte Bauminister Detlef Tabbert.
Digital statt Papier
Alle Bauanträge werden künftig ausschließlich digital eingereicht. Dies soll die Abläufe transparenter und effizienter gestalten. Gleichzeitig werden mehr Vorhaben vom Genehmigungsverfahren befreit, was Bauherren und Behörden gleichermaßen entlastet.
Kostensenkung durch mehr Flexibilität
Planer und Architekten erhalten größere Gestaltungsspielräume bei Wohnformen und nachhaltigem Bauen. Erleichterungen bei den Anforderungen an Spielplätze, Parkplätze und Abstellräume sollen Baukosten reduzieren. Ein neues Genehmigungsfreistellungsverfahren ermöglicht es Gemeinden, bei bestimmten Projekten auf das Baugenehmigungsverfahren zu verzichten.
Die Novelle fördert zudem energiesparendes Bauen und den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität. Der Gesetzentwurf geht nun in den Landtag.
Quelle: Staatskanzlei Land Brandenburg




