Obwohl der offizielle Start für Ausbildungen der 1. September ist, gibt es im Landkreis Oder-Spree noch über 330 freie Ausbildungsplätze für „Spätstarter“. Astrid Gehrke von der IG BAU betont, dass es auch spät im Herbst noch gute Chancen für eine Ausbildung gibt. Insbesondere in der Bauwirtschaft bestehen langfristige Jobperspektiven, da ständig gebaut und renoviert wird. Jugendliche sollten selbst aktiv werden, Betriebe direkt ansprechen und sich nicht nur auf Noten verlassen.
Gehrke rät dazu, eine qualifizierte Ausbildung statt einer Hilfskraftstelle anzustreben. Sie hebt die Gebäudereinigung hervor, die eine der größten Handwerksbranchen mit moderner Technik und Aufstiegschancen ist. Die IG BAU Oderland thematisiert auch die Wohnsituation für Auszubildende, da die Wohnungsfinanzierung oft eine Herausforderung darstellt und fordert mehr Einsatz vom Bund für Azubi-Wohnungen.
Der Wohnungsbau ist insgesamt im Wandel, was technologische und digitale Neuerungen sowie den praktischen Klimaschutz angeht. Bauarbeiter werden als „Praktiker im Klimaschutz“ bezeichnet, da sie sich mit energieeffizientem Bauen und Recycling von Bauschutt befassen. Astrid Gehrke appeliert an die Jugendlichen, sich selbstbewusst um Ausbildungsplätze zu bemühen und weist darauf hin, dass mehr für die Wohnsituation von Azubis getan werden muss, um ihre Ausbildungsmöglichkeiten zu verbessern.
Vorschaubild: IG BAU |Tobias Seifert
Quelle: Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt Bezirksverband Oderland