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Neue Initiative soll Kinder und Jugendliche besser schützen

In Brandenburg ist eine umfassende Kampagne gegen digitale Gewalt gestartet. Die Initiative „Gemeinsam gegen digitale Gewalt“ wird gemeinsam vom Landespräventionsrat Brandenburg, dem Bildungsministerium und der Opferschutzorganisation WEISSER RING e.V. getragen. Ihr Ziel: Kinder und Jugendliche vor den Gefahren im Internet zu schützen und gleichzeitig Eltern sowie Fachkräfte zu sensibilisieren.

Warum diese Kampagne wichtig ist

Digitale Gewalt ist längst kein Randphänomen mehr. Cybermobbing, Hasskommentare oder die Verbreitung intimer Bilder ohne Einverständnis können schwere seelische Schäden verursachen. Besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche, die oft schutzlos den Attacken im Netz ausgeliefert sind.

„Digitale Gewalt betrifft uns alle – sie schadet vor allem Kindern und Jugendlichen, den Schwächsten in unserer Gesellschaft“, betont Innenminister René Wilke, der als Vorsitzender des Landespräventionsrates die Kampagne koordiniert. Die seelischen Verletzungen durch Online-Gewalt könnten im schlimmsten Fall sogar Leben kosten.

Auch Bildungsminister Steffen Freiberg sieht dringenden Handlungsbedarf: „In einer Zeit, in der digitale Bildung immer wichtiger wird, müssen wir auch die Risiken der digitalen Welt ernst nehmen.“ Schulen seien nicht nur Orte der Wissensvermittlung, sondern Lebensräume für junge Menschen – und diese müssten geschützt werden.

Kreativwettbewerb motiviert junge Menschen

Ein Herzstück der Kampagne ist ein Kreativwettbewerb für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 21 Jahren. Bis zum 12. Dezember 2025 können sie eigene Beiträge zum Thema digitale Gewalt einreichen – egal ob Video, Plakat, Song oder andere kreative Formate. Die Initiatoren haben ein Preisbudget von 5.000 Euro ausgeschrieben. Zusätzlich gibt es einen Sonderpreis für Fachkräfte.

Der Wettbewerb soll junge Menschen dazu ermutigen, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und ihre eigenen Erfahrungen zu teilen. Gleichzeitig können sie andere Jugendliche über die Risiken aufklären.

Eltern bekommen praktische Hilfe

Acht kostenfreie digitale Elternabende sollen bis Jahresende brandenburgische Eltern und Erziehungsberechtigte fit machen für den Umgang mit Online-Gefahren. Die Veranstaltungen behandeln verschiedene Aspekte der sicheren Mediennutzung und geben konkrete Tipps zum Umgang mit Cybermobbing.

„Unsere Schülerinnen und Schüler müssen wissen, dass sie nicht allein sind und dass es Hilfsangebote gibt“, erklärt Bildungsminister Freiberg die Motivation hinter den Elternabenden. Oft fehle Eltern das Wissen, wie sie ihre Kinder im digitalen Raum schützen können.

Hilfsangebote werden gebündelt

Auf der Website des Landespräventionsrates finden Betroffene und ihre Angehörigen eine Übersicht über Beratungs- und Unterstützungsangebote. Die Informationen sind speziell auf die verschiedenen Zielgruppen zugeschnitten – von Kindern über Eltern bis hin zu Lehrkräften und anderen Fachkräften.

Barbara Richstein, Bundesvorsitzende des WEISSEN RINGS, bringt die Bedeutung der Prävention auf den Punkt: „Gewalt verletzt und hinterlässt Wunden bei den Opfern, die nur schwer heilen – das gilt auch für digitale Gewalt, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Umso wichtiger ist es, dass diese Gewalt gar nicht erst entsteht.“

Social Media als Aufklärungsplattform

Begleitet wird die Kampagne durch eine Beitragsserie auf den Social Media-Kanälen des Innenministeriums. Dort werden Experten aus der Medienbildung vorgestellt und über konkrete Hilfsangebote informiert. Auf diese Weise sollen die Zielgruppen dort erreicht werden, wo sie sich ohnehin aufhalten – in den sozialen Netzwerken.

Die Initiative zeigt: Brandenburg nimmt das Problem digitale Gewalt ernst und setzt auf einen ganzheitlichen Ansatz aus Aufklärung, Prävention und konkreter Hilfe für Betroffene.

Weitere Informationen zur Kampagne gibt es unter: www.mik.brandenburg.de/lpr/DigitaleGewalt


Quelle: Kampagne von Landespräventionsrat, Bildungsministerium und WEISSER RING e.V.

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