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Unter der Schirmherrschaft von Brandenburgs Agrar- und Umweltminister Axel Vogel haben sich heute deutsche und polnische Wissenschaftler in Frankfurt (Oder) getroffen. Sie haben über die Zukunft der Oder gesprochen. Es ging um den Schutz der Fische in der Oder. 2022 gab es ein großes Fischsterben, weil bestimmte Algen gefährlich wurden. Prymnesium parvum ist eine solche Alge. Die Wissenschaftler sprachen auch über Fischerei und den Bau von Dämmen auf der polnischen Seite.

Umweltminister Axel Vogel sagte: „Die Oder wurde durch den Menschen stark verändert. Das hat die Artenvielfalt beeinflusst. Früher gab es 51 Fischarten, heute sind es nur noch 42. Die Oder erholt sich langsam vom Fischsterben 2022. Doch der Bau von Dämmen und der Klimawandel erschweren die Erholung. Oft gibt es wenig Wasser in der Oder. Das verstärkt die Probleme. Wir müssen zusammenarbeiten und den Fluss schützen. So sichern wir auch die Fischerei.“

Das Institut für Binnenfischerei aus Potsdam hat eine Studie gemacht. Sie haben historische und aktuelle Fischdaten gesammelt. Deutschland unterstützte die Studie mit 99.000 Euro. Auch die Übersetzung ins Polnische wurde unterstützt.

Die Tagung zeigte, wie wichtig es ist, die Oder-Katastrophe von 2022 und die aktuelle Hochwasserlage ernst zu nehmen. Die Pläne für den Ausbau sollten überprüft werden. Eine enge Zusammenarbeit mit Polen ist dafür notwendig.

Dr. Andreas Müller-Belecke vom Institut für Binnenfischerei sagte: „Die Studie ist wichtig für die Bewertung eines weiteren Ausbaus der Oder. Sie kann Grundlage für internationale Zusammenarbeit im Bereich Fischerei werden.“

Verbauungen haben die Oder stark verändert. Das beeinflusste sensible Fischarten wie Stör, Neunaugen oder Lachs. Früher gab es mehr Fischer an der Oder, heute sind es nur noch wenige. Einst versorgte der Fischmarkt Wriezen ganz Berlin.

Trotz der Veränderungen gibt es an und in der Oder noch wertvolle Lebensgemeinschaften. Die Oder fließt auf einer Länge von 500 Kilometern frei ins Meer. Von 51 heimischen Fischarten sind noch 42 vorhanden. Es gibt aber ökologische Defizite. Seit einigen Jahren wird versucht, den Ostseestör wieder anzusiedeln. Auch für andere Fischarten gibt es Bemühungen. Neue Arten wie der Stromgründling und die Schwarzmundgrundel sind aufgetaucht.

Nach dem Fischsterben 2022 ist die Studie besonders wichtig. Sie bietet Vergleichsdaten für den Zustand der Fischbestände. Die Studie ist auf Deutsch und Polnisch erhältlich und online als  Download verfügbar.

Für Fischereibetriebe gab es nach dem Fischsterben 2022 Hilfen vom Umweltministerium:
[Link zu den Hilfen](https://mluk.brandenburg.de/mluk/de/aktuelles/presseinformationen/detail/~04-11-2022-hilfen-fuer-fischereibetriebe-nach-oder-katastrophe)

Quelle: MLUK Land Brandenburg 

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