IHK Ostbrandenburg veröffentlicht Konjunkturdaten Herbst
Im dritten aufeinanderfolgenden Jahr bleibt die Wirtschaft in Ostbrandenburg unter der Wachstumsschwelle, wie aus dem aktuellen Konjunkturbericht der IHK hervorgeht. Preissteigerungen, gestiegene Personalkosten und geopolitische Unsicherheiten drücken auf die Stimmung in den Betrieben, und viele Unternehmen sind unsicher, wie sie reagieren sollen. Der Handel ist am stärksten betroffen, mit fast der Hälfte der Händler, die Umsatzeinbußen verzeichnen. Trotz einer leichten Erholung im Handel seit dem Frühsommer erwarten mehr als die Hälfte der Händler schlechte Geschäfte. In der Industrie und im Bauwesen hat sich die Lage verschlechtert, wobei die Hälfte der Industriebetriebe und 61 Prozent der Bauunternehmen von sinkenden Auftragszahlen berichten.
Der Fachkräftemangel bleibt ein großes Risiko, wobei 62,4 Prozent der Unternehmen ihn als unverändert bedeutend sehen. Die Mehrheit der Unternehmen hält an ihrem aktuellen Personalstand fest, allerdings aus dem Bewusstsein heraus, dass es schwierig sein wird, bei einer Konjunkturerholung neues Personal zu finden. Trotz der aktuellen Schwierigkeiten ist es für Unternehmen ein Balanceakt, die Bezahlbarkeit des Personals zu gewährleisten und gleichzeitig auf eine mögliche Konjunkturbelebung reaktionsfähig zu bleiben.
Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen wurden als Risiko noch höher als der Fachkräftemangel eingestuft (63,8 Prozent). Unternehmer klagen über bürokratischen Aufwand und hohe Steuerlasten und wünschen sich von der Politik Ehrlichkeit und Stabilität. Die IHK Ostbrandenburg erwartet zügige Koalitionsverhandlungen und eine bald handlungsfähige Landesregierung. Die IHK Ostbrandenburg vertritt die Interessen der Wirtschaft in der Region zwischen Schwedt und Eisenhüttenstadt sowie zwischen Berlin und der Oder.
Quelle: IHK Ostbrandenburg