Brandenburg startet eine Aktion im Bundesrat, um den Wolf besser zu verwalten. Dabei soll die Anzahl der Wölfe reguliert werden. Regierungssprecher Florian Engels sagt:
Die Brandenburger Regierung will die Wolfszahlen im Land kontrollieren, um Weidetiere wie Schafe und Ziegen zu schützen. Am Freitag, den 21. März, wird das Kabinett eine Initiative in den Bundesrat einbringen. Sie fordern die Bundesregierung auf, die Gesetze zu ändern, damit der Wolf unter das Jagdrecht fällt. Außerdem soll die EU den Schutz des Wolfes anpassen, damit diese gejagt werden dürfen.
Durch die geforderten Änderungen soll Brandenburg die Wolfszahlen besser kontrollieren können. Brandenburg hat die meisten Wolfsrudel in Deutschland. Im Jahr 2023/2024 wurden 58 Rudel gezählt, bundesweit waren es 209 Rudel. Die steigende Zahl von Wolfsangriffen auf Weidetiere verursacht hohe wirtschaftliche Schäden. Im Jahr 2023 wurden in Brandenburg 1.465 Nutztiere bei 358 Angriffen getötet oder verletzt.
Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke sagt dazu: „Die Zahl der Wölfe ist stark gestiegen und verursacht große Schäden. Brandenburg ist besonders betroffen. Aktuelle Regeln für den Abschuss von Wölfen sind zu bürokratisch und nicht hilfreich. Wir brauchen eine einfache Kontrolle der Wolfszahlen, auch durch Abschüsse mit klaren Regeln. So schaffen wir Akzeptanz für den Schutz des Wolfes.“
Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt ergänzt: „Der Wolfsbestand in Brandenburg ist stabil, aber hoch. Eine gute Kontrolle gefährdet den Wolf nicht und hilft, die Akzeptanz in ländlichen Gebieten zu erhalten. Viele Menschen sind besorgt, weil Wölfe in der Nähe ihrer Häuser gesichtet wurden. Landwirte klagen über steigende Wolfsangriffe auf ihre Tiere. Diese Sorgen nehme ich ernst und die Politik muss handeln. Deshalb starten wir die Initiative.“
Woidke und Mittelstädt betonen auch die wichtige Rolle von gutem Herdenschutz. Brandenburg unterstützt die Anschaffung von wolfssicheren Zäunen und Herdenschutzhunden.
Quelle: Land Brandenburg