Das IHP – Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik freut sich, die Ernennung von Dr. Costanza Lucia Manganelli bekannt zu geben. Sie wird die neue Nachwuchsforschungsgruppe „Computational Materials Engineering“ leiten. Dr. Manganelli hat einen Master in Festkörperphysik und einen Doktortitel in Photonik-Technologie. Sie arbeitet seit über zehn Jahren in der Materialwissenschaft und Silizium-Photonik. Sie hat mehr als 50 Arbeiten veröffentlicht, die 942 Mal zitiert wurden. Ihr Hirsch-Index ist 15. Zudem hat sie viel Erfahrung in Mentoring, internationaler Zusammenarbeit und der Organisation von wissenschaftlichen Konferenzen gesammelt.
Das neue Team wird in der Abteilung Materials Research des IHP arbeiten und sich auf das Projekt „MODeling Of novel and alternative MATerials for Semiconductor Devices“ (MODoMAT) konzentrieren. Ziel des Projekts ist es, eine Modellierungsplattform zu erstellen. Diese Plattform soll die mechanischen, optischen und elektrischen Eigenschaften von Halbleitermaterialien integrieren. Dadurch soll die Leistung der Geräte verbessert werden. Die Plattform soll die Lücke zwischen experimenteller und theoretischer Forschung schließen. Sie wird die Schwächen kommerzieller Software überwinden, indem maßgeschneiderte Programme genutzt werden. Das Projekt zielt darauf ab, Halbleiterbauelemente genauer zu entwerfen, ihre Produktionskosten zu senken und den Entwicklungsprozess zu beschleunigen. Es ist wichtig für die Energiewende und für Technologien wie Quantencomputing, autonomes Fahren und Anwendungen im Weltraum.
Die Nachwuchsforschungsgruppe „Computational Materials“ wird zwischen Materialforschung und Geräteentwurf arbeiten. Sie wird die Lücke zwischen experimenteller und theoretischer Forschung überbrücken. Ziel ist es, eine neue Simulationsplattform mit besseren Modellen und neuen Materialien zu liefern. Dies soll zur besseren Technik und zum besseren Verständnis der physikalischen Prozesse beitragen“, sagt Dr. Manganelli.
Das Programm zur Unterstützung von Nachwuchsforschungsgruppen ist eine interne Initiative des IHP. Es unterstützt herausragende junge Wissenschaftler, indem es ihnen erlaubt, eine eigene Forschungsgruppe für bis zu fünf Jahre zu leiten. Der Aufbau und die ersten Jahre werden durch interne Mittel finanziert. Danach soll die Gruppe zunehmend durch Drittmittel finanziert werden. Ziel des Programms ist es, eine Forschungsgruppe zu einem wichtigen Thema für das IHP einzurichten. Dazu gehören auch riskante Themen der Grundlagenforschung.
„Die Ernennung von Dr. Costanza Manganelli ist ein wichtiger Schritt für das IHP. Sie wird die Position des IHP als führendes europäisches Forschungszentrum für Halbleitertechnologien stärken. Ihr interdisziplinärer Ansatz und ihre Fähigkeit, Spitzenforschung zu betreiben, machen sie zur besten Wahl für diese Position“, sagt Prof. Dr. Christian Wenger, Leiter der Abteilung Materials Research am IHP.
Über das IHP:
Das IHP ist Teil der Leibniz-Gemeinschaft. Es erforscht und entwickelt siliziumbasierte Systeme, Hochfrequenz-Schaltungen und -Technologien sowie neue Materialien. Das IHP findet innovative Lösungen für drahtlose Kommunikation, Sicherheit, Medizintechnik, Industrie 4.0, Mobilität und Raumfahrt. Es beschäftigt etwa 365 Mitarbeitende. Das IHP hat eine Pilotlinie für technologische Entwicklungen und stellt Hochgeschwindigkeits-Schaltkreise her. Diese Pilotlinie befindet sich in einem 1500 m² großen Reinraum.
Vorschaubild: Dr. Costanza Lucia Manganelli wurde zur Leiterin der Nachwuchsforschungsgruppe ernannt © IHP 2025/Inesa Posypai
Quelle: IHP GmbH – Leibniz Institute for High Performance Microelectronics/ Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik