Das Kleist Forum Frankfurt (Oder) und die Stadt Frankfurt (Oder) haben die Gewinnerin des Kleist-Förderpreises für neue Dramatik 2025 bekannt gegeben. Die Preisträgerin ist Miriam Unterthiner mit ihrem Stück „Blutbrot“. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und garantiert die Uraufführung des Stücks, die dieses Jahr vom Theater Aachen durchgeführt wird.
Seit 1996 wird der Preis jährlich von der Stadt Frankfurt (Oder), dem Kleist Forum und der Dramaturgischen Gesellschaft vergeben. Bedingung ist, dass die Autorinnen und Autoren nicht mehr als ein Stück zur Uraufführung gebracht haben. Florian Vogel, der Künstlerische Leiter des Kleist Forums und Vorsitzende der Jury, erklärte, dass erstmals die Altersgrenze von 35 Jahren aufgehoben wurde. Es wurden Texte von Autoren im Alter von 24 bis 75 Jahren eingereicht, die eine breite Themenvielfalt abdeckten.
Der Kleist-Förderpreis hat vielen Autoren den Weg zu internationalem Ruhm eröffnet. Neben dem Preisgeld erhalten die Gewinner auch eine Uraufführungsgarantie für ihr Stück. Die Preisverleihung findet am 7. Oktober 2025 zur Eröffnung der Kleist-Festtage statt. Das Stück „Blutbrot“ wird an diesem Abend in Frankfurt (Oder) aufgeführt. Die erste Aufführung ist am 26. September 2025 in Aachen unter der Regie von Jakob Weiss.
Bei der Bekanntgabe der Gewinnerin sprachen Florian Vogel und Kerstin Grübmeyer. Die Jury bestand aus Florian Vogel, Maxi Obexer, Milena Manns, Kerstin Grübmeyer, Beata Anna Schmutz, Michael von zur Mühlen, Petra Thöring, Anke Pätsch und Jack Kurfess.
Die Jury lobte das Stück „Blutbrot“ für seine Themen von Kollektivschuld und Vergangenheitsbewältigung. Es beleuchtet die Fluchthilfe für NS-Verbrecher nach Südtirol und ihre Flucht nach Südamerika. Das Stück nutzt starke Bilder und Humor, um das Thema zu behandeln.
Miriam Unterthiner, geboren 1994 in Italien, wuchs in einem kleinen Bergdorf in Südtirol auf. Sie studierte Philosophie, Germanistik und Szenisches Schreiben. „Blutbrot“ ist ihre Abschlussarbeit. Der Text erscheint im Frühjahr im Druck. Unterthiner hat mehrere Stipendien erhalten und wurde für ihre Arbeit vielfach ausgezeichnet.
Zum 30. Kleist-Förderpreis wurden 67 Texte eingereicht. Die Autoren durften bis zur finalen Jurysitzung am 17. Dezember 2024 nicht mehr als ein Werk zur Uraufführung gebracht haben. Die Einsendungen kamen von Autoren im Alter von 24 bis 75 Jahren.
Vorschaubild: Miriam Unterthiner © Florian Dariz
Quelle: Messe und Veranstaltungs GmbH Frankfurt (Oder)