Mit einer großen Operninszenierung ist das Staatstheater Cottbus am 31. Januar und 1. Februar zu Gast im Frankfurter Kleist Forum. „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber ist der Inbegriff der deutschen romantischen Oper. Der bildgewaltige Reigen aus Jägerfolklore, Geisterspuk und Eifersuchtsdrama traf bei seiner Uraufführung 1821 den Nerv der Zeit. Nummern wie der Jägerchor und das Lied vom Jungfernkranz mit veilchenblauer Seide erlangten die Beliebtheit von Hits und reißen das Publikum bis heute mit.

Staatstheater Cottbus
DER FREISCHÜTZ
(Foto: © Bernd Schönberger)
Die Handlung ist schnell erzählt: Max und Agathe wollen heiraten. Doch zuvor muss der junge Mann beim Probeschießen einen Volltreffer landen. So will es die Tradition. Aus Angst zu versagen, lässt er sich mit finsteren Mächten ein und gießt magische „Freikugeln“. Was Max nicht weiß: Sechs treffen, was immer er will, doch mit der siebten Kugel holt sich der Teufel ein Opfer.
Regisseur Tomo Sugao holt die Geschichte aus der Wolfsschlucht nach dem Dreißigjährigen Krieg an die Wall Street des 21. Jahrhunderts. Er erzählt von jungen Menschen, die privat und beruflich unter großem Druck stehen. Getrieben von Erfolgszwang, Leistungs- und Selbstoptimierungsparolen, sind sie anfällig für vermeintlich einfache Lösungen. Das Bühnenbild ist ein Großraumbüro, in das nach und nach dämonische Gestalten und surreale Projektionen eindringen. Gänsehaut ist also garantiert.
Der Freischütz
Oper von Carl Maria von Weber
Text von Karl Friedrich Kind
in deutscher Sprache
Musikalische Leitung: Johannes Zurl
Regie: Tomo Sugao / Bühne und Video: Momme Hinrichs
Staatstheater Cottbus
FR / 31.1. / 19:30
SA / 1.2. / 15:00
Tickets: 30,- / 15,- € (Preisgruppe 1) / 25,- / 12,50 € (Preisgruppe 2)
Familienticket: 75,- / 62,50 €
Tickets unter www.kleistforum.de
Vorschaubild: Der Freischütz Foto (c) Bernd Schönberger
Quelle: Messe und Veranstaltungs GmbH Frankfurt (Oder)