Es gibt weniger Straftaten in Brandenburg. Im Jahr 2024 wurden 176.641 Straftaten gemeldet. Das sind weniger als 2023, wo es 186.242 Straftaten gab. Die Zahl sank um 5,2 Prozent.
Mehr Straftaten werden aufgeklärt. Die Polizei klärte 58,4 Prozent der Straftaten auf. Das ist der beste Wert seit 18 Jahren. Es gibt mehr Fälle, bei denen Ausländer gegen das Gesetz verstoßen. Diese Fälle haben eine sehr hohe Aufklärungsrate von über 90 Prozent. Auch ohne diese Fälle stieg die Aufklärungsrate leicht an.
Innenministerin Lange sagt, die Kriminalität ist gesunken und mehr Straftaten werden aufgeklärt. Das ist positiv. Aber Körperverletzungen und Gewalt gegen Polizei und Rettungskräfte machen Sorgen. Körperverletzungen sind so häufig wie seit 15 Jahren nicht mehr. Auch schwere Verbrechen sind immer noch hoch. Gewalt gegen Polizei- und Rettungskräfte nimmt zu. Lange verurteilt das sehr stark.
Polizeivizepräsident Müller sagt, die Statistik zeigt gute und schwierige Entwicklungen. Weniger Diebstähle sind gut, weil sich Schutzmaßnahmen bewährt haben. Rauschgiftdelikte sind zurückgegangen, weil Cannabis teilweise legal wurde. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass die Sicherheit steigt. Illegaler Drogenhandel geht weiter. Wir müssen den Einfluss beobachten.
Besondere Entwicklungen im Detail
Im Jahr 2024 gab es 9.601 Straftaten weniger als 2023. Die Zahl der Verdächtigen sank um 1,3 Prozent. Die Mehrheit der Verdächtigen sind Männer. Fast 58 Prozent sind Deutsche, 42 Prozent sind nicht Deutsche. Ohne Verstöße gegen Ausländergesetze sind 25 Prozent der Verdächtigen nicht Deutsche. Am Anfang des Jahres 2024 machten Nicht-Deutsche etwa 7,5 Prozent der Bevölkerung aus. Fast ein Viertel der Verdächtigen ist unter 21 Jahren alt.
Die meisten Straftaten sind gegen das Eigentum. Diebstähle sanken um fast 10 Prozent. Es gab weniger Sachbeschädigungen und Betrugsfälle.
Straftaten gegen Ausländergesetze machen 11,3 Prozent der Gesamtkriminalität aus. Diese Fälle sind wegen Kontrollen an der Grenze zu Polen gestiegen. Ohne diese Fälle gab es 2024 knapp 157.000 Straftaten. Das sind weniger als vor der Corona-Pandemie.
Im Jahr 2024 gab es 16.978 Körperverletzungen. Das sind mehr als im Jahr 2023. Im Vergleich zu 2010 stieg die Zahl stark an. Viele Verdächtige sind nicht Deutsche. Diese Zahl stieg im Vergleich zu 2023 weiter an.
Es gab 5.335 Gewaltverbrechen. Das sind schwere Verbrechen wie Mord oder Vergewaltigung. Die Zahl ist leicht gesunken, bleibt aber hoch. Die Aufklärungsquote hier stieg auf knapp 82 Prozent.
Im Jahr 2024 gab es 6.790 Fälle von häuslicher Gewalt. Das sind mehr als 2023 und ein neuer Höchststand. Die meisten Verdächtigen sind Männer und Deutsche. Die meisten Opfer sind Frauen. Alkohol spielt oft eine Rolle.
Im Jahr 2024 gab es 1.492 Fälle von Gewalt gegen Polizisten. Das sind 133 Fälle mehr als 2023. Hier wurden 2.972 Polizisten als Opfer registriert. Viele Fälle sind Widerstand oder Angriffe gegen Polizisten. Im Jahr 2024 wurden 491 Polizisten verletzt.
Es gab mehr Angriffe auf Feuerwehrleute und Rettungskräfte. Es wurden 72 Fälle registriert. Das sind 50 Prozent mehr als vorher. Innenministerin Lange nannte solche Angriffe „nicht nur völlig unverständlich und inakzeptabel – sondern auch zutiefst verachtenswert.“
Hintergrund
Die PKS ist eine Statistik über Straftaten, die der Polizei bekannt sind. Sie erfasst die Straftaten, die an die Staatsanwaltschaft weitergegeben werden. Der Bericht zur PKS ist abrufbar unter https://mik.brandenburg.de/PKS2024
Quelle: MIK des Landes Brandenburg