Am Ende des Zweiten Weltkrieges war die St.-Marien-Kirche in Frankfurt (Oder) kaum beschädigt. Erst in den letzten Kriegstagen vor genau 80 Jahren, am 24. April 1945, wurde sie durch einen Brand zerstört. Und auch wenn St. Marien heute wieder in neuem Glanz erstrahlt: An kaum einem Gebäude in der Oderstadt lässt sich die Geschichte von Krieg, Zerstörung und Wiederaufbau noch heute so deutlich ablesen wie an dieser Kirche. Das städtische Kulturbüro sucht nun historische Fotos aus dieser Zeit.

Einige ältere Frankfurterinnen und Frankfurter kennen die St.-Marien-Kirche noch aus der Zeit vor der Zerstörung 1945. Viele erinnern sich an die Ruine, die bis in die 1980er-Jahre das Stadtbild prägte. Und nicht wenige haben die Kirche in der Zeit zwischen 1939 und 1974 fotografiert. In vielen privaten Schubladen schlummern seit Jahrzehnten private Aufnahmen von St. Marien, die noch nie in der Öffentlichkeit zu sehen waren.
Und genau diese Fotos sucht das Kulturbüro für die diesjährige Museumsnacht am 12. September 2025: Bilder von St. Marien, die sie im Zweiten Weltkrieg zeigen, vor und nach der Zerstörung, innen, außen, bei kirchlichen Veranstaltungen oder in den Jahrzehnten danach, als weitere Abschnitte einstürzten und gesichert wurden. Die Fotos können bis 8. Juli 2025 digital per E-Mail eingereicht werden. Dafür steht ein Formular auf der Website des Kulturbüros (www.kulturbuero-ffo.de) zum Download bereit. Wichtig sind eine gute Auflösung des Scans, Angaben zum Fotografen und Rechteinhaber der Abbildung und das Aufnahmejahr. Gern kann eine dazugehörige Geschichte mitgeliefert werden. Auch eine analoge Abgabe ist möglich: immer mittwochs von 13 bis 15 Uhr oder nach Terminvereinbarung im Kulturbüro bei Henriette Brendler. Im Original eingereichte Bilder werden digitalisiert und an die Eigentümer zurückgegeben.
Zur Museumsnacht wird es dann unter Einbeziehung des Bildmaterials einen Vortrag zum Thema „80 Jahre danach – St. Marien und der Zweite Weltkrieg“ geben. Darin werden nicht nur die Maßnahmen thematisiert, die nach Kriegsbeginn zum Schutz der Ausstattungsstücke Altar, Leuchter, Taufe und Bibliothek ergriffen wurden, sondern auch das Schicksal der mittelalterlichen Chorfenster, die Zerstörung der Kirche 1945 und der Umgang mit der Ruine in den ersten Jahren der DDR. Alle Fotos werden darüber hinaus an diesem Abend als kommentierte Diashow in der Marienkirche gezeigt.
Weitere Informationen:
Kulturbüro Frankfurt (Oder)
Henriette Brendler
Tel.: 0335 55378334
E-Mail: Henriette.Brendler@kultur-ffo.de
Internet: www.kulturbuero-ffo.de
Vorschaubild: Bild der Zerstörung: Die Dauerausstellung in der Kirche zeigt, wie St. Marien nach dem Zweiten Weltkrieg aussah. Foto: Henriette Brendler
Quelle: Kulturbüro Frankfurt (Oder)