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Künstliche Intelligenz verändert Jobs, Fachkräfte werden knapp und die Wirtschaft muss klimaneutral werden: Die Arbeitswelt steht vor gewaltigen Umbrüchen. Brandenburg setzt auf kreative Lösungen und fördert derzeit 17 Modellprojekte, die neue Ansätze für diese Herausforderungen entwickeln und in der Praxis erproben. Auf einer Fachtagung in Potsdam wurden die innovativen Ideen jetzt erstmals einem breiten Publikum vorgestellt.

„Mit Sozialen Innovationen wollen wir Arbeitsplätze sichern, den ländlichen Raum stärken und den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern“, erklärte Arbeitsminister Daniel Keller vor rund 100 Teilnehmenden aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft. Die Projekte gehen dabei über klassische Lösungen hinaus und denken Arbeit neu.

Von digitaler Dienstplanung bis zum Pflegebauernhof

Die Bandbreite der geförderten Ideen zeigt, wie unterschiedlich die Herausforderungen sind – und wie kreativ die Antworten sein können:

CrewLinQ entwickelt gemeinsam mit dem Immanuel Herzzentrum Brandenburg ein digitales System für die Pflegedienstplanung. Pflegekräfte sollen künftig flexibler ihre Dienste planen, leichter tauschen und Wunschdienste besser berücksichtigt bekommen. Das Ziel: weniger Belastung, bessere Arbeitsbedingungen und damit langfristig mehr Fachkräfte in der Pflege halten.

Lerni nutzt Virtual Reality, um internationalen Fachkräften die deutsche Fachsprache für Medizin und Pflege beizubringen. In virtuellen Szenarien üben die Teilnehmenden Patientengespräche, fachliche Abläufe und interkulturelle Situationen – eine moderne Vorbereitung auf die Fachsprachprüfung und den Berufsalltag.

Grün-Weiße Kooperation in Oderland-Spree geht einen ganz anderen Weg: Das Projekt verbindet Landwirtschaft und Pflege, indem es Höfe zu Pflegebauernhöfen umbaut. Ältere Menschen können dort leben, bei leichten Arbeiten mithelfen und werden bei Bedarf gepflegt. Eine Vernetzungsstelle unterstützt Landwirte und Pflegedienste beim Aufbau dieser neuen Strukturen – eine Lösung speziell für den ländlichen Raum.

Europäischer Sozialfonds macht Innovation möglich

Finanziert werden die Modellprojekte aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) und des Landes Brandenburg. Jedes Projekt kann bis zu 300.000 Euro über einen Zeitraum von 24 Monaten erhalten. Die Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) begleitet die Träger – von Sozialverbänden über Bildungseinrichtungen bis zu Unternehmen – bei der Umsetzung ihrer Ideen.

„Es erlaubt Brandenburg, neue Ansätze für die Arbeitswelt der Zukunft zu erproben, zu finanzieren und damit möglich zu machen“, betonte Patrick Paquet von der EU-Kommission die Bedeutung der Förderung.

Weitere Informationen zu allen geförderten Projekten gibt es auf der neuen Website www.soziale-innovationen.brandenburg.de.


Quelle: MWAEK Land Brandenburg 

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